Beschluss:

Die Kaiserlinde in Kappelwindeck wird wie vorgeschlagen behandelt.

 

 


Oberbürgermeister Schnurr erteilt nach seiner Begrüßung bei der Kaiserlinde in Bühl-Kappelwindeck Gutachter Dr. Herdt das Wort. Herr Dr. Herdt erläutert die Historie des Lindenbaums, der als Tanzlinde gepflanzt wurde. Durch das Aufpfropfen von Ästen anderer Lindenbäume, wurden zwei Kränze an der Linde geschaffen. Durch das Einziehen eines Tanzbodens konnte diese als Tanzlinde genutzt werden. Der Hauptstamm des Baumes ist in der Vergangenheit auch nach einer Bruch-Beschädigung innen abgestorben und die Aushöhlung ist ausgetrocknet. Anhand der weißen Teile des Stammes erkenne man die abgestorbenen Bereiche des Baumstammes. Das Anbringen der Äste beeinträchtigte die Stabilität. Die Situation des Baumes ist in Hinblick auf die Verkehrssicherheit aktuell äußerst problematisch, man muss von einem gefährlichen Baum sprechen. Dies insbesondere durch Bruchgefahr im Bereich der Straße und des Platzes. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Der Baum sollte nicht mehr “ins Laub kommen“, so dass Maßnahmen umgehend erforderlich sind. Aktuell kommen zwei Alternativen in Frage.

 

            Als erste Variante nennt er die Totalkappung auf ca. acht Metern Höhe, was hier aufgrund der Situation ausnahmsweise zulässig sei. Auch die Seitenäste müssen eingekürzt werden. Zudem ist das beschädigte Holzgerüst zu erneuern und die Umgebungsmauer soweit erforderlich zu sanieren. Obwohl man keine Garantie geben kann, ist zu erwarten, dass der lebenswillige Baum unverändert weiter wachsen wird. Mit dieser Variante könnte durch jährliche Kontrollen und gelegentliche Rückschnitte der Baum länger erhalten werden.

            Als zweite Variante käme in Frage, lediglich ein neues höheres Gerüst anzubringen und die Seitenäste zurückzunehmen, was auch optisch und statisch weniger passend sei. Der Baum könnte dadurch wohl kurzzeitiger erhalten werden.

 

          Eine Entscheidung kann nur der Gemeinderat der Stadt Bühl treffen. Die fachmännische weitere Pflege sei wichtig. Dr. Herdt beantwortet bereitwillig alle Fragen.

 

          Stadtrat Jäckel wird erläutert, dass ein neues Gerüst aus Metall zwar möglich wäre, aber ein Holzgerüst passend und langlebig sei. Die Umgebungsmauer sollte nicht entfernt werden, da diese den Baum stabilisiert. Allerdings sollte diese im Fundament gesichert werden. Oberbürgermeister Schnurr informiert, dass dieser Tagesordnungspunkt anschließend im Ratssaal erörtert wird.

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          Herr Oberbürgermeister Schnurr begrüßt im Ratssaal alle Teilnehmer und erteilt Dr. Herdt das Wort. Herr Dr. Herdt erläutert nochmals kurz die Historie des Baumes und wiederholt die vorgeschlagenen Varianten. Vorgeschlagen werde, den Baum stark zurückzunehmen, das vorhandene Holzgerüst zu sanieren bzw. zu erneuern und die Umgebungsmauer abzusichern. Insoweit werde die erste Variante favorisiert. Dem pflichtet Oberbürgermeister Schnurr bei. Auch mehrere Stadträte erklären sich mit diesem Vorgehen einverstanden. Stadtrat Fallert spricht sich gegen ein Gerüst aus Metall und für ein Holzgerüst aus.

 

          Stadtrat Hirn dankt für den eindrucksvollen Vortrag und stimmt der Maßnahme zu. Er weist aber darauf hin, dass die Stadtverwaltung die Bürger mit einbinden und informieren möge. Dies bestätigt Oberbürgermeister Schnurr. Stadtrat Hirn spricht sich dafür aus, so hoch wie möglich den Baum zu kappen. Er sieht zudem eine Gefahr für spielende Kinder und frägt, ob ein Zaun angebracht werden könne. Dr. Herdt antwortet, dass hierbei ein gewisses Restrisiko immer gegeben sein werde. Die Gefährdung des Verkehrs und der Fußgänger seien hier vorrangig. Ein Zaun wäre optisch wenig ansprechend. Auch er plädiert dafür, die Bürger zu informieren und einzubinden. Oberbürgermeister Schnurr ergänzt, dass gegebenenfalls eine Absturzsicherung an der Mauer angebracht werden könne.

 

          Stadtrat Seifermann wird informiert, dass der Rückschnitt ggf. vom städtischen Baumpfleger durchgeführt werde. Auch die Kostenseite wird kurz angesprochen. Diese stelle kein Hemmnis für das Vorgehen dar. Stadtrat Hirn regt an, dass der Termin des Rückschnitts öffentlich mitgeteilt werde. Dies sagt Oberbürgermeister Schnurr zu.

 

          Oberbürgermeister Schnurr fasst die vorgeschlagenen Maßnahmen zusammen, der Baum wird fachmännisch zurückgeschnitten, das Holzgerüst wird saniert bzw. falls erforderlich erneuert und die Umgebungsmauer werde abgesichert. Über diesen Vorschlag wird abgestimmt.

 


Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:               Einstimmiger Beschluss (12 Ja Stimmen)