Sitzung: 25.01.2018 Technischer Ausschuss
Vorlage: VO/765/2018
Beschluss:
Die Kaiserlinde in Kappelwindeck wird wie
vorgeschlagen behandelt.
Oberbürgermeister
Schnurr erteilt nach seiner Begrüßung bei der Kaiserlinde in Bühl-Kappelwindeck
Gutachter Dr. Herdt das Wort. Herr Dr. Herdt erläutert die Historie des
Lindenbaums, der als Tanzlinde gepflanzt wurde. Durch das Aufpfropfen von Ästen
anderer Lindenbäume, wurden zwei Kränze an der Linde geschaffen. Durch das
Einziehen eines Tanzbodens konnte diese als Tanzlinde genutzt werden. Der
Hauptstamm des Baumes ist in der Vergangenheit auch nach einer
Bruch-Beschädigung innen abgestorben und die Aushöhlung ist ausgetrocknet.
Anhand der weißen Teile des Stammes erkenne man die abgestorbenen Bereiche des
Baumstammes. Das Anbringen der Äste beeinträchtigte die Stabilität. Die
Situation des Baumes ist in Hinblick auf die Verkehrssicherheit aktuell äußerst
problematisch, man muss von einem gefährlichen Baum sprechen. Dies insbesondere
durch Bruchgefahr im Bereich der Straße und des Platzes. Es besteht dringender
Handlungsbedarf. Der Baum sollte nicht mehr “ins Laub kommen“, so dass
Maßnahmen umgehend erforderlich sind. Aktuell kommen zwei Alternativen in
Frage.
Als erste Variante nennt er die
Totalkappung auf ca. acht Metern Höhe, was hier aufgrund der Situation
ausnahmsweise zulässig sei. Auch die Seitenäste müssen eingekürzt werden. Zudem
ist das beschädigte Holzgerüst zu erneuern und die Umgebungsmauer soweit
erforderlich zu sanieren. Obwohl man keine Garantie geben kann, ist zu
erwarten, dass der lebenswillige Baum unverändert weiter wachsen wird. Mit
dieser Variante könnte durch jährliche Kontrollen und gelegentliche
Rückschnitte der Baum länger erhalten werden.
Als zweite Variante käme in Frage,
lediglich ein neues höheres Gerüst anzubringen und die Seitenäste
zurückzunehmen, was auch optisch und statisch weniger passend sei. Der Baum
könnte dadurch wohl kurzzeitiger erhalten werden.
Eine Entscheidung kann nur der
Gemeinderat der Stadt Bühl treffen. Die fachmännische weitere Pflege sei
wichtig. Dr. Herdt beantwortet bereitwillig alle Fragen.
Stadtrat Jäckel wird erläutert, dass
ein neues Gerüst aus Metall zwar möglich wäre, aber ein Holzgerüst passend und
langlebig sei. Die Umgebungsmauer sollte nicht entfernt werden, da diese den
Baum stabilisiert. Allerdings sollte diese im Fundament gesichert werden.
Oberbürgermeister Schnurr informiert, dass dieser Tagesordnungspunkt
anschließend im Ratssaal erörtert wird.
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Herr Oberbürgermeister Schnurr begrüßt
im Ratssaal alle Teilnehmer und erteilt Dr. Herdt das Wort. Herr Dr. Herdt
erläutert nochmals kurz die Historie des Baumes und wiederholt die
vorgeschlagenen Varianten. Vorgeschlagen werde, den Baum stark zurückzunehmen,
das vorhandene Holzgerüst zu sanieren bzw. zu erneuern und die Umgebungsmauer
abzusichern. Insoweit werde die erste Variante favorisiert. Dem pflichtet
Oberbürgermeister Schnurr bei. Auch mehrere Stadträte erklären sich mit diesem
Vorgehen einverstanden. Stadtrat Fallert spricht sich gegen ein Gerüst aus
Metall und für ein Holzgerüst aus.
Stadtrat Hirn dankt für den
eindrucksvollen Vortrag und stimmt der Maßnahme zu. Er weist aber darauf hin,
dass die Stadtverwaltung die Bürger mit einbinden und informieren möge. Dies
bestätigt Oberbürgermeister Schnurr. Stadtrat Hirn spricht sich dafür aus, so
hoch wie möglich den Baum zu kappen. Er sieht zudem eine Gefahr für spielende
Kinder und frägt, ob ein Zaun angebracht werden könne. Dr. Herdt antwortet,
dass hierbei ein gewisses Restrisiko immer gegeben sein werde. Die Gefährdung
des Verkehrs und der Fußgänger seien hier vorrangig. Ein Zaun wäre optisch
wenig ansprechend. Auch er plädiert dafür, die Bürger zu informieren und
einzubinden. Oberbürgermeister Schnurr ergänzt, dass gegebenenfalls eine
Absturzsicherung an der Mauer angebracht werden könne.
Stadtrat Seifermann wird informiert,
dass der Rückschnitt ggf. vom städtischen Baumpfleger durchgeführt werde. Auch
die Kostenseite wird kurz angesprochen. Diese stelle kein Hemmnis für das
Vorgehen dar. Stadtrat Hirn regt an, dass der Termin des Rückschnitts
öffentlich mitgeteilt werde. Dies sagt Oberbürgermeister Schnurr zu.
Oberbürgermeister Schnurr fasst die
vorgeschlagenen Maßnahmen zusammen, der Baum wird fachmännisch
zurückgeschnitten, das Holzgerüst wird saniert bzw. falls erforderlich erneuert
und die Umgebungsmauer werde abgesichert. Über diesen Vorschlag wird abgestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Abstimmungsergebnis:
Einstimmiger Beschluss (12
Ja Stimmen)