Beschluss:

 

Der Gemeinderat

 

a)                  beschließt den Umbau des Tennenplatzes, Hägenichstraße 2, in einen

Kunstrasenplatz und stellt die erforderlichen Mittel im Haushaltsplan 2019 zur Verfügung,

 

b)                  beauftragt die Verwaltung eine entsprechende Nutzungsvereinbarung mit dem VfB Bühl e.V. auszuarbeiten und zu schließen,

 

c)                  beauftragt die Verwaltung mit dem Ingenieurbüro Conceptplan4, 76337 Waldbronn, einen Ingenieurvertrag auf Grundlage der HOAI für die restlichen Leistungsphasen zu schließen.

 

 


Stadtrat Broß wirkt auf Grund Befangenheit bei der Beratung und Beschlussfassung über diesen Tagesordnungspunkt nicht mit.

 

Oberbürgermeister Schnurr begrüßt Herrn Dipl.-Ingenieur Franz Carlo Lehmann vom Ingenieurbüro Conceptplan4 und verweist außerdem auf die ausliegende Vorlage „Umwelt- und Humanverträglichkeit“ von solchen Sportplätzen. Er erinnert an das neue Sportprofil am Windeck-Gymnasium und damit an den Umstand, dass der neue Tennenplatz neben dem Vereinssport auch den Schulen zur Verfügung stehen wird. Er sieht dies als eine gute Investition in die Jugend sowohl im Schul- als auch im Vereinsbetrieb.

 

Stadtrat Hirn begrüßt es, dass der Umbau jetzt kommt, nicht zuletzt beschleunigt durch das neue Sportprofil am Windeck-Gymnasium. Die jetzige Generation der Kunstrasenplätze ist hochwertig und weit gereift und sieht alles auf dem neuesten Stand. Die Zugangsmöglichkeit seitens der Schwarzwaldhalle für Schüler sieht er als gut gelungen, so ist der VfB Bühl damit nicht belastet. Der VfB hat ein zusätzliches Spielfeld, die Schülerinnen und Schüler eine Freifläche, die vielseitig genutzt werden kann. So profitieren alle.

 

Stadträtin Dr. Burget-Behm berichtet von einer langen Diskussion in der Fraktion und von drei Fragen, die dabei aufgetreten sind. Die Kosten für den Sportplatz sieht sie als hoch an. Sie fragt nach dem Abschnitt b) des Beschlussvorschlags sowie nach der Gesundheitsschädlichkeit des Kunstrasens und der Nachhaltigkeit. Diese Frage der Gesundheitsschädlichkeit sieht sie jedoch aufgrund der Tischvorlage als geklärt an. Besser ist allerdings immer ein echter Rasenplatz. Verglichen wird hier allerdings ein Hartplatz mit einem Kunstrasen und daher sieht sie den Unterschied in der Nachhaltigkeit als nicht so groß an. Nach Abwägung aller Für und Wider stimmt die Fraktion vor allem aufgrund der Doppelnutzung Schule/Sportverein dem Beschlussvorschlag zu. Die Unterhaltskosten pro Jahr sieht sie als hoch an.

 

Oberbürgermeister Schnurr antwortet, dass sich Punkt b) auf die Verkehrssicherungspflicht bezieht und die zeitliche Regelung. Die Unterhaltung ist Sache der Stadt vor allem wegen der schulischen Nutzung.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Stadträtin Dr. Burget-Behm antwortet Herr Eller, Stadtentwicklung – Bauen – Immobilien, dass der Sportbund nur fördert, wenn ein Verein selbst eine Sportanlage baut. Die Förderung durch das Regierungspräsidium bewegt sich allerdings im identischen Rahmen.

 

Stadtrat Woytal erinnert an den Beschluss zum Sportprofil am Windeck-Gymnasium, der auch ein geeignetes Sportgelände bedingt. Der Trainings- ,Spiel und Schulbetrieb wird für alle Beteiligten enorm verbessert. Die Risiken für Verletzungen ist am Kunstrasenplatz auch minimiert. Er bittet um umgehende Stellung des Förderantrags und sichert die Zustimmung der FW-Fraktion zu.

 

Herr Dürk, Bildung – Kultur – Generationen, ergänzt, dass der Platz neben dem Windeck-Gymnasium auch den anderen Schulen zur Verfügung steht.

 

Stadtrat Gretz erinnert daran, dass neben den Schulen und dem VfB auch alle weiteren Fußballvereine von dem neuen Platz profitieren. Er sieht das Projekt deshalb als richtungsweisend an.

 

Stadtrat Jäckel sieht das Vorhaben als Pilotprojekt an. Entscheidend ist, dass die Schulen den Schwerpunkt haben und die Vereine davon profitieren. Er sichert die Zustimmung der FDP-Fraktion zu.

 

Für die GAL-Fraktion signalisiert Stadtrat Seifermann die Zustimmung zum Beschlussvorschlag. Er sieht nach diesem Beschluss weitere Wünsche nach Kunstrasenplätzen auf die Stadt zukommen und verweist auf die Unterhaltungskosten. Er fragt nach der Haltbarkeit des Rasens.

 

Herr Lehmann, Ingenieurbüro Conceptplan4, erläutert, dass die Lebensdauer von der Kunstrasenbelagsschicht auf 20 Jahre kalkuliert wird. Wichtig ist, dass die elastische Tragschicht darunter und die restlichen Baukosten, die damit verbunden sind, auf mindestens 40 Jahre ausgelegt sind. Es sollen generell zwei Generationen des Belages möglich sein und die Amortisation somit wesentlich interessanter. Er berichtigt die Unterhaltskosten auf 10.000 Euro pro Jahr. Die übrigen genannten Kosten sind Investitionskosten für Geräte.

 

Stadtrat Wäldele stellt die Einmaligkeit des Sportprofils Windeck-Gymnasium heraus und kann deshalb dem Beschlussvorschlag zustimmen.

 

Oberbürgermeister Schnurr ergänzt, dass bei einer Zusammenkunft aller Fußballvereine das Thema diskutiert wurde und es hat sich herausgestellt, dass der Platz durch die Schule begründet ist. Nach Abstimmung mit dem Hauptnutzer steht der Platz auch anderen Vereinen zur Verfügung.

 

Stadtrat Hirn gibt Stadtrat Wäldele hinsichtlich der Einmaligkeit recht. Hinsichtlich den Äußerungen von Stadträtin Dr. Burget-Behm und Stadtrat Seifermann bezüglich der Finanzierung des Kunstrasenplatzes erinnert er an den Bau des Neusatzer Sportplatzes.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Stadträtin Dr. Burget-Behm berichtet Oberbürgermeister Schnurr, dass der Baumsaum gelichtet werden, kann um herabfallende Äste und Laubfall zu vermeiden.

 

Herr Lehmann ergänzt, dass eine ordentliche und sachgerechte Pflege eine Vermosung und weitere Nachteile vermeidet.

 

 

 


Abstimmungsergebnis: Einstimmiger Beschluss (21 Ja-Stimmen)