Sitzung: 11.11.2019 Verwaltungsausschuss
Beschluss:
Oberbürgermeister Schnurr begrüßt die
Anwesenden und weist darauf hin, dass der Stellenplan sowie die Personalkosten
im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt werden. Zusätzlich weist er auf
die verschiedenen Tischvorlagen hin und erläutert die wichtigsten Punkte. Nach
einer kurzen Einführung übergibt er das Wort an Fachbereichsleiter (FBL) T.
Bauer.
Dieser führt die Eckpunkte des aktuellen
Planentwurfs aus und verweist auf die als Tischvorlage ausgehändigte Liquiditätsplanung.
Der Planentwurf sei in der vergangenen Woche mit dem Regierungspräsidium
Karlsruhe besprochen worden, von dort wurde bereits vorbehaltlich der Prüfung
Zustimmung signalisiert. Dabei wurde auch angesprochen, dass
Konsolidierungsmaßnahmen insbesondere zum Ausgleich des Ergebnishaushalts in
den kommenden Jahren vorgenommen werden müssen. Des Weiteren habe man unter
Tischvorlage 2 nicht nur die Darlehensübersichten der Stadt und der beiden
Eigenbetriebe ausgelegt, sondern zur Verdeutlichung des Konzerngedankens auch
die der Bühler Sportstätten GmbH und der Stadtwerke GmbH.
Stadtrat Seifermann moniert den aus seiner Sicht
immensen Kostenanstieg der vergangenen fünf Jahre im Verhältnis zu den
Mindereinnahmen im gleichen Zeitraum. Es müssten dringend Strukturänderungen
durchgeführt, Prioritäten gesetzt und Maßnahmen nicht nur verschoben, sondern
auch gestrichen werden. Andernfalls sieht er die zukünftige Finanzlage mehr als
kritisch.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger schließt sich seinem
Vorredner an und pocht auf eine strikte Haushaltsdisziplin. Zudem bittet er um
Auskunft, ob die Rücklagen tatsächlich für das negative Ergebnis im
Ergebnishaushalt verwendet werden können. Hierauf erläutert FBL T. Bauer kurz
die rechtlichen Grundlagen des Haushaltsausgleichs.
Auch Stadtrat Feuerer stimmt seinen Vorrednern
zu und kritisiert, dass der vorgelegte Haushaltsplanentwurf für ihn und seine
Fraktion keinen Sparhaushalt darstelle, im Gegenteil würden die Kosten erneut
deutlich steigen. Daher falle es seiner Fraktion schwer, dem Plan zuzustimmen.
Infolgedessen bringt er zwei Änderungswünsche vor: Die Sachaufwendungen sollen
um 500.000 € und die Personalkosten um 300.000 € gesenkt werden. Darüber hinaus
hoffe man sehr auf die Ergebnisse der Organisationsuntersuchungen durch die
Gemeindeprüfungsanstalt und die Zusagen der Verwaltungsleitung, die folgenden
Haushalte über Einsparungen zu konsolidieren. In Zukunft sollen neue Stellen
durch den Wegfall anderer Stellen finanziert werden.
Stadtrat Hirn schließt sich seinen Vorsprechern
an, er hält es für wichtig die Strukturänderungen zu besprechen mit dem Ziel,
einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.
Sodann ergreift
OB Schnurr das Wort und beginnt den Haushaltsplanentwurf nach den ausgewiesenen
Teilhaushalten und Produktbereichen zu besprechen.
Teilhaushalt
1 Zentrale Steuerung und Innere Verwaltung (S. 24 ff)
1110 Kommunale Steuerung
Auf Rückfrage von Stadtrat Prof. Dr. Ehinger
erläutert FBL D. Bauer die Systematik der Personalstellen laut Stellenplan
sowie die Personalstellen gemäß der internen Leistungsverrechnung. An diese
Frage schließt sich Stadtrat Feuerer speziell in Bezug auf den hauptamtlichen
Ortsvorsteher von Vimbuch an. Frau Dahringer erläutert anhand diesen Beispiels
die Verteilung über die interne Leistungsverrechnung.
Stadtrat Jäckel merkt an, dass auf Dauer wieder
ein ehrenamtlicher Ortsvorsteher vorhanden sein sollte, da die Kosten für einen
hauptamtlichen Ortsvorsteher zu hoch seien.
1112 Steuerungsunterstützung
Auf Nachfrage von Stadtrat Feuerer teilt Frau
Dahringer mit, dass die gestiegenen EDV-Kosten im Bereich des Controllings mit
der breiteren Anwendung der Software sowie neuen Modulen zusammenhängen. FBL T.
Bauer konkretisiert, dass im Vergleich zum Rechnungsergebnis auch mehr User
dazu gekommen sind.
1113 Rechnungsprüfungsamt
OB Schnurr bejaht die Frage von Stadtrat
Feuerer, ob es sich bei der neuen Personalstelle um die Technische Prüferin in
der Revision handele.
Die Bitte von Stadtrat
Seifermann, aus Klimaschutzgründen einen möglichen Ausstieg beim Baden Airpark
zu prüfen nimmt OB Schnurr auf und sichert eine Aufbereitung für die
Klausurtagung zum Thema Klimaschutz zu.
1114 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Stadtrat Feuerer bittet um Auskunft, wieso noch
kein Bericht der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im Gremium erfolgt
ist. Hierzu teilt OB Schnurr mit, dass diese Stelle erst kürzlich neu besetzt
werden konnte und ein entsprechender Bericht nach der Einarbeitungsphase
geplant sei.
1114 Städtepartnerschaften/ Europa
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger bittet um Auskunft,
wieso in diesem Bereich keine Zuschüsse mehr geplant werden. Bürgermeister (BM)
Jokerst erläutert, dass ein früheres Zuschussprogramm für diesen Bereich
ausgelaufen sei und es speziell für diesen Bereich aktuell keine Zuwendungen
gebe.
Auf die Frage von Stadtrat Hirn erläutert BM
Jokerst, dass die Mittel unter der Position Veranstaltungsaufwand als
Reserveposition für das Projekt „Youto“ gedacht sind. Die Jugendlichen müssten
den größeren Anteil der Reisen selbst finanzieren, die eingestellten Mittel
dienen nur zur Ergänzung der EU-Mittel.
Herr Seifermann erinnert an seine frühere
Forderung, dass jeder Schüler in seiner Schulkarriere einmal an einem Austausch
ins Ausland teilgenommen haben sollte. Dies diene nicht zuletzt der
Völkerverständigung. BM Jokerst
thematisiert kurz die hierbei entstehenden Zusatzkosten. Hierzu merkt Stadtrat
Prof. Dr. Ehinger an, dass seitens der Stadt lediglich eine Zuschussbasis geschaffen
werden könne, keine Vollfinanzierung.
1120 Organisation und Datenverarbeitung
Herr Fritz bittet um Auskunft, was sich hinter
den Rechts- und Beratungskosten sowie dem Organisationsprogramm „Komboss“
verbirgt. FBL D. Bauer erwidert, dass die Mittel für jeweils 2 geplante
GPA-Untersuchungen pro Jahr bereitgestellt werden sollen. Bei der Software
handelt es sich um den digitalen Stellenplan, der ab dem kommenden Jahr die
Verwaltungsarbeit erleichtern solle.
Die daran anknüpfende Frage von Stadtrat Fritz,
ob mehr als zwei Organisationsuntersuchungen pro Jahr durchgeführt werden
könnten, verneint FBL D. Bauer, da die GPA u. a. keine weiteren Kapazitäten
frei habe.
Seine früheren Einsparvorschläge aufgreifend
erklärt Stadtrat Feuerer, dass nach seinem Dafürhalten im Bereich der Organisation
Personalkosten in Höhe von 50.000 € eingespart werden könnten.
Stadtrat Seifermann kritisiert das öffentliche
WLAN, die Verwaltung solle sich mit den Stadtwerken zusammensetzen, um bessere
Verbindungen zu schaffen.
Auf die kritische Rückfrage von Stadtrat Nagel,
ob die massiv gestiegenen EDV-Kosten mit einem Release-Wechsel zusammenhängen,
informiert Herr Höll darüber, dass der Anstieg durch die höhere Wertgrenze von
800 € netto ab 2020 begründet sei.
1121 Personalwesen
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger bemängelt die
fehlende Kennzahl „Anzahl Mitarbeiter“. Hierzu informiert FBL D. Bauer, dass
dies aufgrund einer uneinheitlichen Datengrundlage bewusst nicht angegeben
worden sei. Die Datengrundlagen aller Kennzahlen sollen in den kommenden Wochen
zusammen mit dem Controlling erarbeitet werden.
Stadtrat Nagel hakt nach, weshalb die
Personalaufwendungen in diesem Bereich drastisch gestiegen sind. FBL D.
Bauer erläutert dies umfassend.
Daran anknüpfend bemängelt Stadtrat Fritz weiterhin
das Missverhältnis aus Stellenmehrung und Personalkostensteigerung. Hier
müssten Einsparungen erfolgen. Diesen Vorschlag nimmt OB Schnurr auf und
verweist auf den nichtöffentlichen Teil der Sitzung.
Auf die Forderung zur Streichung der Geschäftsaufwendungen
um 50.000 € durch Stadtrat Feuerer erwidert FBL D. Bauer, dass ab 2020 die
Stellenausschreibungen zentral bei der Personalabteilung angesiedelt seien. Die
geforderten Kostensenkungen an anderen Bereichen, welche Stadtrat Feuerer
daraufhin fordert, kann OB Schnurr als bereits erfolgt bestätigen.
1124 Gebäudemanagement
Stadtrat Seifermann moniert die enormen
Kostensteigerungen in diesem Bereich.
Auf die Vergleichsfragen zwischen dem Ergebnis
2018 und den Planansätzen 2019/ 2020 in den Bereichen „Mieteinnahmen“ und
„Besondere Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen“ antwortet Herr Back, dass zum
einen deutlich mehr Gebäude vermietet werden und zum anderen auf eine neue
Software umgestiegen werden soll. Die höheren Ansätze in 2019 hingen mit der
Umstellung der Arbeitszeiterfassung in den Bereichen Gebäudereinigung und
Hausmeister zusammen.
Stadtrat Fritz lobt die Gebäudereinigung in den
Ortsverwaltungen, diese sollte allgemein aber immer wieder auf den Prüfstand
gestellt werden.
Stadtrat Hirn bittet um Auskunft, welcher Teil
des Fußbodens im Friedrichsbau erneuert werden solle. Hierauf antwortet Herr
Back, dass es sich um die Bodenflächen der Abteilung „EDV“ handelt, welcher
durch antistatische Fußböden ersetzt werden soll.
Stadtrat Feuerer bedankt sich, dass für die
Ortsmitte Vimbuch Mittel in Höhe von 10.000 € veranschlagt wurden, wundert sich
jedoch zugleich wegen der fehlenden Mittel für die Reblandhalle in Altschweier.
FBL Eller erwidert, dass aktuell noch das
Baugenehmigungsverfahren laufe, daher seien darüber hinaus erstmal keine Mittel
veranschlagt. OB Schnurr stimmt dieser Aussage zu.
Bezugnehmend auf die Position "Erwerb von
Grundstücken und Gebäuden" mit einem Ansatz von 466.000 € bittet Stadtrat
Fritz um Auskunft, ob hierin auch Mittel für den Kauf von Bauland enthalten
sei. Dies verneint FBL T. Bauer und verweist auf den Produktbereich 1133
„Grundstücksmanagement“, wo die Mittel für den Grunderwerb enthalten seien.
Herr Übelin ergänzt, dass es sich bei den Mitteln an dieser Position um die
zweite Rate für das Projekt „Kindergarten Neusatz“ handele. Die Stadträte Hirn
und Feuerer merken an, dass dieses Projekt die Zustimmung des Gemeinderats
nicht gefunden hätte, wenn man damals bereits die jetzige Finanzlage hätte
abschätzen können.
Sich dieser Kritik anschließend erinnert
Stadtrat Seifermann an seinen Antrag, das Projekt bereits damals zu stoppen.
Zugleich schlägt er für die Reblandhalle einen modularen, stückweisen Umbau
vor, um der aktuellen Haushaltslage Rechnung zu tragen. Diesem Vorschlag stimmt
OB Schnurr zu.
Stadtrat Seifermann wirft den Vorschlag ein, bei
künftigen Baugebieten zu prüfen, ob die Stadt nicht selbst einen Teil der
Grundstücke bebauen und anschließend vermieten könne. Hierzu merkt FBL T. Bauer
an, dass dies nicht Aufgabe einer Stadtverwaltung ist und man aufgrund
geltender Vergabevorschriften gegenüber privaten Anbietern nicht
konkurrenzfähig sei. Durch einen weiteren Vorschlag von Stadtrat Nagel zum
Thema günstiger Wohnraum entsteht im Gremium eine ausführliche Diskussion zur
Schaffung von Wohnflächen.
Stadträtin Gässler erkundigt sich nach der
Maßnahme „Weinberg“, woraufhin OB Schnurr und Herr Back den aktuellen
Sachverhalt kurz erläutern. Hierüber müsse der Gemeinderat noch abstimmen. Bei
einem Verkauf ginge der Zuschuss verloren, ein etwaiger Käufer müsse ihn neu
beantragen. Die Zuschussbewilligung könne auch nicht beispielsweise an eine
Wohnungsbaugenossenschaft übertragen werden, wie der Vorschlag aus dem Gremium
kam.
1125 Technische Betriebe
Auf die Frage von Stadtrat Jäckel bezüglich der
hohen Kostensteigerung bei der Dienst- und Schutzkleidung erwidert Herr Back,
dass dies mit neuen Vorgaben der Unfallkasse Baden-Württemberg zusammenhängt.
Diese Ausführungen werden durch FBL Eller konkretisiert.
Stadtrat Feuerer erkundigt sich, was die zwei
Stellen mehr im Bauhofe sind. FBL D. Bauer erklärt, dass es sich hierbei um
zwei Auszubildenden in der Gärtnerei handelt, die übernommen wurden.
Stadtrat Seifermann erkundigt sich nach den
beiden gemieteten Containern, woraufhin FBL Eller erklärt, dass einer für die
Forstmitarbeiter und einer zur Unterbringung der Bauhofmitarbeiter aus den
Ortsteilen verwendet wird. Herr Back erläutert dies kurz. Daran anknüpfend
bittet Stadtrat Jäckel um Prüfung, ob ein Kauf der Container nicht billiger
sei. Dies sichert FBL Eller zu.
1126 Zentrale Dienstleistungen
Stadtrat Fritz schlägt vor, künftig mehr auf
E-Mails anstelle Postversand zu setzen, um sowohl die Finanzen als auch das
Klima zu schonen, ähnliches gilt für die Farbkopien der Hausdruckerei. Stadtrat Feuerer ergänzt, dass er und weitere
Gemeinderäte insbesondere auch die Gemeinderatsunterlagen gerne digital
erhalten würden. Diesen Vorschlag nimmt OB Schnurr dankend an.
Stadträtin Gässler hinterfragt die Position für
ein gebrauchtes E-Lastenrad des Amtsboten. Frau Dahringer erläutert, dass es
sich dabei nicht nur um das Lastenfahrrad, sondern auch um einen gebrauchten
PKW sowie einen dazu gehörenden Anhänger geht. FBL Bürkle erklärt ausführlich
den Bedarf insbesondere des PKWs mit Anhänger für den Gemeindevollzugsdienst.
Hierauf hakt Stadträtin Gässler erneut nach und
bittet um Erläuterung der darunter stehenden Position in Höhe von 90.000 €.
Hierzu verweist OB Schnurr auf den entsprechenden Erläuterungstext.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger thematisiert die
Digitalisierung der Stadtnachrichten und Veröffentlichung auf der Homepage.
Herr Renner nimmt den Vorschlag auf und betont, dass hierzu erst eine
entsprechende rechtliche Prüfung notwendig sei. Stadtrat Feuerer teilt mit,
dass diese bei seinem Arbeitgeber bereits erfolgt ist und es sehr kritisch zu
sehen sei, insbesondere hinsichtlich der Veröffentlichung von Bebauungsplänen
und Ausschreibungen. Eine Kostenersparnis sieht er hierdurch nicht.
1130 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Auf die Frage warum bei der
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung eine starke Steigung (50.000 €) zu
vermerken sei und die CDU dort Einsparmaßnahmen in diesem Bereich in dieser
Höhe sehe, erwidert Herr Buschert, dass es sich hierbei um eine Zusammenlegung
der Bereiche Marketing und Öffentlichkeitsarbeit handelt. Zudem beruft er sich
auf die Vorgabe, für die Stadt Bühl als Wirtschaftsstandort mehr Marketing zu
betreiben. Stadtrat Feuerer beharrt trotzdem auf seinem Einsparwunsch.
Dagegen lobt Stadtrat Hirn die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit.
1133 Grundstücksmanagement
Auch hier bemängelt Stadtrat Seifermann den
deutlich gestiegenen Nettoressourcenbedarf.
Den von Stadtrat Feuerer hinterfragten
deutlichen Rückgang bei der Unterhaltung der Grundstücke kann Herr Übelin mit
der Umbuchung der Badestelle in einen anderen Produktbereich begründen.
Teilhaushalt 2 Bürgerservice
und Öffentliche Sicherheit (S. 125 ff)
1220 Ordnungswesen
Stadtrat Feuerer merkt an, dass die Differenz
des Planansatzes der Mietausgaben zum Rechnungsergebnis 2018 enorm sei. Daher
schlägt er vor, dort 100.000 € einzusparen. Diesem Vorschlag widersprechen Herr
Bohnert und Frau Dahringer, da es sich momentan noch um ein vorläufiges Rechnungsergebnis
handelt und die größten Verrechnungsposten noch ausstehen. Zusätzlich kommt im
nächsten Jahr noch die Vermietung des Neubaus in der Bergermühlsiedlung hinzu.
Stadtrat Fritz äußert sich positiv auf die
Steigerung der Anzahl an Ordnungswidrigkeitsverfahren und bittet um kurze
Erläuterung einer Kennzahl. Darüber hinaus spricht er sich für eine personelle
Verstärkung des Bereichs aus. Insbesondere sollen mehr Geschwindigkeits- und
Parkkontrollen in den Ortsteilen stattfinden. Stadtrat Hirn schließt sich
seinem Vorredner an und betont insbesondere den erzieherischen Effekt. Auch
Stadtrat Seifermann hält eine weitere Stelle für zusätzliche Kontrollen für
sinnvoll, besonders da diese sich selbst amortisieren könne.
Sich dem Wunsch von Stadtrat Fritz nach mehr
Kontrollen anschließend, fordert Stadtrat Jäckel mehr Überwachung im Bereich
des Bahnhofs. Außerdem solle über die Mietung des Kontrollanhängers nachgedacht
werden. Hierzu erläutert Herr Bürkle, dass dies bereits eingeplant und in den
gestiegenen Kennzahlen ersichtlich sei. Dieser solle im Stadtgebiet sowie in
Ottersweier eingesetzt werden. Nicht unbeachtet dürfe allerdings der
Verwaltungsaufwand bleiben. Es entsteht eine Diskussion über den ruhenden
Verkehr.
1224 Grundbucheinsichtsstelle
Auf Nachfrage von Stadtrat Feuerer erläutert FBL
T. Bauer nochmals die Personalstellen der internen Leistungsverrechnung im
Verhältnis zu den vermeintlich fehlenden Personalkosten.
1260 Brandschutz
Stadtrat Jäckel antwortend erläutert Herr Bürkle
die Gremienentscheidung für die Ortsteilsirenen ausführlich.
Teilhaushalt
3 Schulträgeraufgaben (S. 169 ff)
21101 Bereitstellung und
Betrieb von Grundschulen
Stadtrat
Seifermann schlägt vor, in allen Schulen das 50/50-Modell anzuwenden.
Hierzu gibt Stadtrat Jäckel zu bedenken, dass mittlerweile sogar ein Berater
aus Neusatz davon abrät. OB Schnurr schlägt vor, diesen Berater zum nächsten
Treffen des Klimaausschusses einzuladen. An den Vorschlag hängt sich auch
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger an.
Durch Stadtrat
Feuerer werden die um 1,14 gestiegenen Personalstellen hinterfragt. Zugleich
möchte er wissen, in welchen Schulen ein Rückgang der Schülerzahlen zu
vermelden sei. Hierauf erwidert Herr Dürk, dass ein Rückgang im
Windeck-Gymnasium deutlich werde, in den übrigen Schulen bliebe die Schülerzahl
stabil. Hierdurch komme es aber zu einer Verschiebung der Sachkostenbeiträge
vom Gymnasium zur Realschule. Bezugnehmend auf die Personalstellenfrage
verweist FBL D. Bauer auf den nichtöffentlichen Sitzungsteil.
Stadtrat Fritz
erkundigt sich, worin der Unterschied zwischen dem Ausbau der Medienbildung und
der Umsetzung des Medienentwicklungskonzeptes bestehe. FBL Dürk informiert,
dass es sich bei beidem um die Digitalisierung handelt, der Ausbau beziehe sich
jedoch auf bauliche Maßnahmen, die Umsetzung mehr auf die technischen Aspekte.
Darüber hinaus werde die Stadt Mittel aus dem Digitalisierungspakt erhalten.
21103 Grund-, Haupt-,
Werkrealschulen
Stadtrat Hirn
bittet um Auskunft, ob der Wunsch nach einer neuen Küche in der
Bachschlossschule der Verwaltung bekannt sei. Dies kann OB Schnurr bestätigen
und verweist darauf, dass die betroffene Lehrerin bereits mit FBL Dürk und ihm
einen Termin vereinbart habe.
211004 Bereitstellung und
Betrieb von Realschulen
Auf den
Hinweis von Stadtrat Prof. Dr. Ehinger, dass das Gremium hinter dem Projekt
„Mensa Campus Bühl inkl. Jugendkaffee“ stehen, jedoch die enorme
Kostensteigerung kritisch sehen würden, verweist OB Schnurr auf die kommende
Gemeinderatssitzung.
Teilhaushalt 4 Kultur,
Gesundheit und Sport (S. 203 ff)
2520 Kommunale Museen
Auf die Frage von Stadtrat Hirn, wo das Stadtmuseum Weitenung sei, teilt Herr
Fritz mit, dass es sich gegenüber der Sparkasse befinde.
2630 Schule für Musik und
darstellende Kunst
Das hohe Defizit bemängelt Stadtrat Seifermann stark, er sehe hier einen
enormen Handlungsbedarf.
Auf die
konkrete Frage von Stadtrat Jäckel, woher die Steigerung im Bereich Mieten und
Pachten herkomme, erwidert FBL Dürk, dass diese mit dem vierzigjährigen
Jubiläum zusammenhängt. Es seien mehrere Veranstaltungen im Bürgerhaus Neuer
Markt geplant.
Stadtrat
Seifermann erkundigt sich, ob für die Musikschullehrer ein festes
Arbeitsverhältnis vorgesehen sei. Hierauf erwidert FBL Dürk, dass ein
neues Personalkonzept ausgearbeitet werden soll, welches dann im Kultur- und
Sozialausschuss besprochen werde.
2720 Mediathek
Stadtrat Fritz
kritisiert das Missverhältnis zwischen der Investition in eine
Selbstverbuchungsanlage bei gleichbleibenden Personalstellen. Aus seiner Sicht
müssten sich diese deutlich reduzieren. Hierauf teilt FBL Dürk mit, dass diese
demnächst in Betrieb gehen werde und mittelfristig mindestens eine halbe Stelle
eingespart werden soll. Eine genauere Ausführung könne er im nichtöffentlichen
Teil nachliefern.
Auf die Frage
von Herrn Hirn, was ein Reading Hut sei erwidert FBL Dürk, dass es sich hierbei
um eine Lesehülle/ Lesezelt handele.
2810 Vereinsheime
Stadtrat
Jäckel erkundigt sich nach dem Vereinshaus und dessen Vermietbarkeit. OB
Schnurr nimmt dies zur Kenntnis und sagt zu, dies in die
Konsolidierungsgespräche einfließen zu lassen.
Auf die Frage
von Stadtrat Jäckel, ob die Treppenhausverglasung unbedingt gemacht werden
müsse, erwidert FBL Eller, dass die Maßnahme aus Sicherheitsgründen nicht mehr
schiebbar sei.
2810 Bürgerhaus Neuer Markt
Stadtrat
Feuerer sieht bei den Personalkosten Einsparmaßnahmen in Höhe von 50.000
€.
Auch Stadtrat
Seifermann kritisiert ebenfalls das steigende Defizit. Hier sei die künftige
Ausrichtung zu bedenken. FBL Dürk erwidert, dass eine marktgerechte Anpassung
der Miet- und Entgeltsätze in der nächsten Sitzung des Kultur- und
Sozialausschusses diskutiert werden solle.
Stadtrat Hirn
versteht die Sorge um das Defizit, gibt aber auch zu bedenken, dass Vereine und
Veranstalter Bühl als zu teuer empfinden und bittet um Prüfung, ob das Defizit
auch anders minimiert werden könne. Dies sichert FBL Dürk zu, verweist
allerdings nochmals auf den Ausschuss.
Stadtrat
Seifermann stellt den Antrag, Bäume auf dem Platz vor dem Bürgerhaus Neuer
Markt zu pflanzen. Hierzu sichert OB Schnurr die Prüfung im Rahmen des
Sanierungsgebiets „Südliche Hauptstraße“ zu.
Die kritische
Frage zu den gestiegenen Telefonkosten beantwortet Herr Dürk detailliert. Diese
hängen mit der Einführung eines Funknetzes im Bürgerhaus, wie es für einen
derartigen Veranstaltungsort notwendig ist, zusammen.
4241 Sportstätten
Stadtrat
Feuerer sieht hier ebenfalls Einsparmaßnahmen bei den Personalkosten in Höhe
von 50.000 €.
Stadtrat
Seifermann bittet um Auskunft, weshalb die jährlichen Kosten der DEKRA nicht
geringer werden. Dies beantwortet Herr Back damit, dass jedes Jahr neue Mängel
entdeckt werden bzw. sich die Anforderungen auch stets erhöhen.
Stadtrat
Feuerer fragt, um was es sich bei den Zuschüssen an den übrigen Bereich
handelt.
Frau Dahringer
erklärt, dass hier die Zuschüsse für Rasenpflege bei Sportplätzen gebucht wurde.
Teilhaushalt
5 Soziale Einrichtungen (S. 271 ff)
3180 Seniorenbüro
Auf die Frage von Stadtrat Hirn, ob nicht der Seniorenrat beim Seniorenbüro
beteiligt werden könne, teilt BM Jokerst mit, dass die konstituierende Sitzung
erst noch stattfinden werde und die Seniorenräte sich ihre Tätigkeitsfelder
selbst festlegen wollen. Er nimmt den Vorschlag aber dankend an.
3620 Jugendzentren
Auf die Frage
von Stadtrat Schultheiß, ob die Verantwortliche in der Produktbeschreibung noch
stimme, informiert FBL Dürk darüber, dass es zum 1. Oktober eine Veränderung in
der Leitung gab.
Stadtrat Feuerer sieht hier
ebenfalls Einsparmaßnahmen bei den Personalkosten in Höhe von 50.000 €.
3650 Tageseinrichtungen für
Kinder
Die Stadträte
Seifermann und Feuerer kritisieren die Defizite bei den Tageseinrichtungen.
Darüber hinaus möchte Stadtrat Feuerer den starken Unterschied in den
Personalaufwendungen zwischen dem Kindergarten Weitenung und dem Kinderhaus
Sonnenschein erläutert haben. FBL Dürk kündigt eine entsprechende Überprüfung
an.
Auf die Frage
von Stadtrat Seifermann ob eine PV Anlage auf das Dach des Kindergartens
Sonnenschein kommt erwidert Oberbürgermeister Schnurr, dass die Vorrichtungen
da seien. Herrn Seifermann stellt den Antrag um Anbringung einer PV Anlage, die
Finanzierung könne aus dem Topf der Klimanotstandsmittel erfolgen.
Teilhaushalt 6 Planen und Bauen
(S. 323 ff)
5110 Stadtplanung
Auf den Antrag
von Stadtrat Feuerer auf Streichung um 100.000 € bei der Position „Besondere
Verwaltungs- u. Betriebsaufwendungen“ erwidert Frau Thévenot, dass diese Position
bereits in den verwaltungsinternen Haushaltsberatungen stark gekürzt wurde.
Eine weitere Mittelreduzierung sei nicht möglich, da u. a. der Landschaftsplan
mit 60.000 € bereits begonnen sei und auch die Lärmaktionsplanung mit 20.000 €
sowie die weiteren erläuterten Projekte umgesetzt werden müssen.
Der Bitte von
Stadtrat Hirn das Thema Smart City näher zu erläutern folgt OB Schnurr, ergänzt
durch FBL Eller.
5210 Bauordnung
und Denkmalschutz
Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger wundert sich über die gleichbleibenden Einnahmen im Baurecht,
obwohl mehrfach über deutlich gestiegene Anfragen berichtet wurde. Er
bemängelt, dass man dies und auch die starke Nachfrage nach Wohnungsbedarf den
Kennzahlen nicht entnehmen könne.
Die Frage von
Stadtrat Hirn, wofür die Mittel zur Sanierung der Burgmauer bei der Burg
Windeck beantwortet Frau Beerens. Die Mittel seien vorsichtshalber aufgenommen
worden. Aufgrund der Eigentümerverhältnisse sei unwahrscheinlich, dass die
Stadt hierfür aufkommen müsse. OB Schnurr teilt hierzu mit, dass bereits ein
Gespräch mit den Eigentümern stattgefunden habe und diese beabsichtigen, die
Standsicherheit dauerhaft herzustellen.
Teilhaushalt 7 Natur,
Umwelt, Verkehr (S. 350 ff)
5370 Abfallwirtschaft
Den Antrag von Stadtrat
Seifermann, nächstes Jahr ein Konzept zur Reduzierung des Müllaufkommens zu
erstellen, nimmt FBL Bürkle auf.
5410 Gemeindestraßen
Stadtrat
Feuerer sieht Einsparmaßnahmen bei den Positionen „Unterhaltung des sonstigen
unbeweglichen Vermögens“ bzw. „Unterhaltung Anlagen-Fremdaufwand“ in Höhe von
100.000 €. Hierzu nimmt Herr Back ausführlich Stellung. Eine Kürzung der Mittel
sei nicht ratsam, da dies enorme Auswirkungen auf die Infrastruktur und somit
das Vermögen der Stadt hätte. Es entsteht eine kurze Diskussion über den
allgemeinen Zustand des Bühler Verkehrsnetzes.
Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger bittet um Auskunft, wieweit der Umstellungsprozess auf LED
fortgeschritten sei. Herr Zimmer erwidert, dass dies zu rund 70 % erfolgt
sei.
Stadtrat
Seifermann lobt die Planung der Maßnahme „Radweg in Weitenung-Leiberstung“. Auf
einen kritischen Einwurf seitens Stadtrat Fritz erläutert Frau Thévenot kurz
die Schwierigkeiten des Projekts hinsichtlich des Artenschutzes. Es wird um
einen Sachstandsbericht gebeten.
Stadtrat
Seifermann erinnert an seinen früheren Antrag, die Hauptstraßen zur
Fußgängerzone umzuwidmen. Er bittet die Verwaltung um Prüfung, ob die geplante
Umgestaltung der Garten- und Rheinstraße zum aktuellen Zeitpunkt Sinn mache
oder man zuerst ein umfassendes Verkehrskonzept erstellen solle. OB Schnurr
erwidert, dass diese Planungen bereits zu weit fortgeschritten seien.
FBL T. Bauer
antwortet auf die Frage von Stadtrat Feuerer, dass für die Erschließung in
Hofmatten bisher keine Beiträge geplant seien, da diese erst vier Jahre vor der
endgültigen Erschließung erhoben werden dürften.
5450 Straßenreinigung
Stadtrat Fritz
erkundigt sich nach den Intervallen der Straßenreinigung und kritisiert die
unterschiedliche Handhabung der Kernstadt und der Ortsteile. FBL Eller
erläutert hierzu den unterschiedlichen Bedarf an Reinigung u. a. in Folge des
Wochenmarktes. OB Schnurr schlägt vor, dem Gemeinderat den Reinigungsplan in
einer künftigen Sitzung vorzustellen.
5460 Parkierungseinrichtungen
Stadtrat
Feuerer zeigt sich verwundert über die vorhandene Personalstelle von 0,38 VK
gegenüber 0 € Personalaufwendungen. FBL D. Bauer sichert die Prüfung zu.
5520
Gewässers./Öffentl.Gew./Wasserbaul.Anl.
Bezugnehmend
auf die Frage von Stadtrat Feuerer, ob die Umlage an den Zweckverband
Hochwasserschutz nicht gesenkt werden könne, teilt OB Schnurr mit, diesen
Vorschlag mit der Geschäftsführerin abzustimmen.
5540 Naturschutz und
Landschaftspflege
Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger erkundigt sich ob der gestiegenen Personalkosten und bittet um
Auskunft, welche Tätigkeiten durch die zusätzliche Stelle übernommen
werden. OB Schnurr erinnert hierzu an
die noch laufende GPA-Untersuchung.
Stadtrat Feuerer merkt an, dass
er hier ebenfalls Einsparmaßnahmen bei den Personalkosten in Höhe von 50.000 €
sehe.
5610 Umweltschutzmaßnahmen
Stadtrat
Schultheiß erkundigt sich nach der PFC-Problematik und deren Auswirkungen auf
den Haushalt. Herr Zimmer verweist auf Seite 420 des Beratungsentwurfs und
erläutert die entsprechenden Ansätze.
Stadtrat
Feuerer erkundigt sich, was genau mit den Mitteln für Honorar- und
Werkverträgen vorgesehen sei.
Herr Zimmer
erklärt, dass hiervon 75.000 € für Sanierungskonzepte für Städtische Gebäude im
Rahmen vom Klimaschutzkonzept und weitere 15.000 € für die Begleitung des
Klimaschutzkonzeptes vorgesehen seien. Außerdem seien 200.000 € für
PFC-Untersuchungen geplant.
Teilhaushalt
8 Wirtschaftliche Unternehmen und Tourismus (S. 423 ff)
5550 Forstwirtschaft
Stadtrat
Seifermann verweist auf das enorme Defizit, welches von der Verwaltung jedoch
kaum steuerbar ist. Weiterhin bittet er um Informationen zum Thema
Borkenkäferproblematik. OB Schnurr erinnert hierzu an die kommende Sitzung des
Klima- und Umweltausschusses am 18. November. Hier solle darüber berichtet
werden.
5730 Erholungsanlagen,
Grillplätze
Stadtrat Fritz
gibt zu bedenken, dass die Gebühren der Grillplätze zur Minderung des Defizits
erhöht werden sollten. OB Schnurr nimmt dies zur Kenntnis und verweist auf die
Gespräche mit den Ortsverwaltungen.
Auf die Frage
von Stadtrat Hirn zur Nutzung der Kohlberghütte erwidert OB Schnurr, dass die
Hütte u. a. für die Jagd und bei den Kindertageseinrichtungen im Bereich
Ferienbetreuung genutzt werde. Er schlägt vor, sie einmal im Zuge einer
Waldbegehung zu besuchen.
Teilhaushalt 9 Allgemeine
Finanzwirtschaft (S. 465 ff)
Stadtrat
Feuerer bemängelt, dass in diesem Bereich keine Abschreibung gebucht werden
dürften. Frau Dahringer sichert eine Überprüfung zu.
Herr
Seifermann möchte Anträge auf Einsparungen von Personalstellen in der
nichtöffentlichen Sitzung besprechen, damit auch diskutiert werden könne. Eine
offene Aussprache zwischen Gremium und Verwaltung halte er für sinnvoll und
notwendig.
Stadtrat
Feuerer widerspricht ihm in diesem Punkt und möchte zuerst eine öffentliche
Abstimmung über die Verringerung der Personalkosten sowie der Sachkosten.
Nach einer
kurzen Diskussion über den Beginn der nächsten Sitzung beendet OB Schnurr die
heutige Beratung und weist nochmals daraufhin, dass der nächste Termin im
Bürgerhaus Neuer Markt im Rechtecksaal stattfinden wird.
Abstimmungsergebnis: