Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt, das Verfahren zur Umbenennung der Alban-Stolz-Straße einzuleiten.

 


Oberbürgermeister Schnurr erklärt, dass man aus der Fraktionsvorsitzendenrunde als neuen Straßennamen Anneliese Knoop-Graf vorschlägt.

 

Bürgermeister Jokerst ergänzt, dass auch der Kultur-und Sozialausschuss einstimmig empfohlen hat, dieses Verfahren zur Straßenumbenennung einzuleiten.

 

Stadtrat Feuerer erklärt, dass die CDU-Fraktion den Beschlussvorschlag sowie auch den neuen Namensvorschlag unterstützt.

 

Stadträtin Becker geht in ihren Ausführungen nochmals auf den Antisemitismus von Alban Stolz ein, der es untragbar macht, dass man weiterhin eine Straße nach dieser Person benennt. Sie findet es darüber hinaus besonders passend, dass jetzt die Benennung nach einer Frau vorgeschlagen wird, die ihr Leben gerade dem Kampf gegen diese Ideologie gewidmet hatte. Sie meint aber auch, dass die Geschichte nicht vergessen werden darf, weshalb sie anregt, dass in der Straße eine Tafel mit dem ehemaligen Straßennamen und den Bezügen dazu angebracht wird.

 

Stadtrat Prof. Dr. Moosheimer erklärt, dass sich auch die FW-Fraktion für die Straßenumbenennung ausspricht. Zu überlegen wäre nach seiner Ansicht nach jedoch, ob es wiederum eine Persönlichkeit sein sollte, nach der die Straße benannt werden soll.

 

Auf seine weiteren Äußerungen antwortet Oberbürgermeister Schnurr, dass es heute um den Grundsatzbeschluss der Straßenumbenennung geht, über die weiteren Punkte in Bühl, die mit Alban Stolz in Zusammenhang gebracht werden können, ist noch zu reden.

 

Stadtrat Jäckel erklärt, dass die Stadt keinen direkten Einfluss auf diese anderen Punkte hat, sondern dies lediglich bei den Betroffenen, z.B. der Kirche, anregen kann. Anders sieht es jedoch hier bei dieser Straße oder auch bei dem Rathausfenster aus. Er äußert ausdrücklich seine Freude über den Vorschlag Anneliese Knoop-Graf, da er sie persönlich noch lange begleiten durfte. Sie war eine überzeugte Liberale und die letzte Vertreterin der „Weißen Rose“.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Stadtrat Fallert, sagt Oberbürgermeister Schnurr zu, zu prüfen, ob die Kapelle „Maria zum Trost“ auf dem Stadtfriedhof tatsächlich mit einem städtischen Schild „Alban-Stolz-Kapelle“ versehen ist.

 

Stadtrat Schmidt erklärt, dass es ihm nicht schwer fällt, hier dieser Straßenumbenennung aufgrund des erwiesenen Antisemitismus zuzustimmen. Er betont darüber hinaus, dass Antisemitismus in der AfD keinen Platz hat. Er warnt vor den Folgen von Hass und Hetze, egal aus welchem Spektrum diese kommen.

 

Stadtrat Seifermann hält diese Straßenumbenennung für längst überfällig. Er zeigt sich auch mit dem neuen Straßennamenvorschlag einverstanden. Er denkt, dass man sicherlich noch weitere kritische Straßennamen in Bühl hat, die überprüft werden müssen.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Stadtrat Schultheiß antwortet Herr Renner, Zentrale Dienste, dass wohl keine größeren Kosten auf die Betroffenen und die Stadt im Rahmen dieser Straßenumbenennung zukommen werden. 


Abstimmungsergebnis: Einstimmiger Beschluss (26 Ja-Stimmen)