Sitzung: 23.01.2020 Technischer Ausschuss
Vorlage: VO/314/2020
Beschluss:
Frau Thévenot stellt das abgeänderte
Bauvorhaben in der Kappelkellerstraße vor. Mit dem Bauherrn wurde nach der
früheren Ablehnung gesprochen. Über der Tiefgarage entstehen zwei inzwischen
getrennte Gebäudekörper. Die Böschung auf der Nordseite werde mit einer Mauer
gesichert. Zum Friedhof gegen Süden bestehe ein Geländeabbruch, aber ein
ausreichender Abstand von 5 Metern. Die Gestaltung von der Kappelkellerstraße
her werde noch überarbeitet. Zudem werden 2 Bäume gepflanzt. Das Bauvorhaben
sei genehmigungsfähig. Oberbürgermeister Schnurr ergänzt, dass sich die Gebäude
nun einfügen, die Gestaltung aber verbessern werden könnte.
Stadtrat Gretz widerspricht und hält das
Bauvorhaben für nicht passend. Die umliegenden Einfamilienhäuser haben maximal
2,5 Geschosse. Der Neubau sei zu groß. Auch die Nähe zum Friedhof sei
problematisch. Hinzu komme, dass durch die vielen Wohneinheiten der Verkehr im
Bereich der Kappelkellerstraße zunehme und die Anwohner belaste. Eine
Verkehrsberuhigung müsse gar zurück gebaut werden. Er halte ein
Bebauungsplanverfahren ggf. für sinnvoll. Oberbürgermeister Schnurr antwortet,
dass die Wandabschlüsse der Gebäude nicht höher seien, als die umliegenden
Giebel. Es fehlen personelle Kapazitäten für Einzel-Bebauungsplanverfahren. Der
Abstand zum Friedhof und den Gräbern sei ausreichend. Die Fahrzeuge kommen in
der Tiefgarage unter. Stadtrat Teichmann stimmt den Bedenken von Herrn Gretz
zu. Ihm wird erläutert, dass das ehemalige Blumengeschäft nicht abgebrochen
werde.
Weitere Stadträte stimmen den Bedenken von
Herrn Gretz zu. Auch Stadtrat Hirn äußert Bedenken. Das Gebäude falle zu groß
aus. Ihm wird zudem erläutert, dass hinter dem Blumengeschäft ein Kellergewölbe
vorhanden ist, das nach Freigabe des Denkmalamtes im Bereich des
Nachbargrundstücks nun abgebrochen werden dürfe. Zum vorigen Entwurf wurden die
Geschosse reduziert. Balkone reichen nicht mehr in den Straßenkörper hinein und
die gewünschte Begrünung werde aufgenommen.
Stadtrat Fallert lehnt das große Gebäude ab.
Er bedauere, dass kein Satteldach gebaut werde und ein Flachdach die Firsthöhe
der umliegenden Gebäude erreiche. Oberbürgermeister Schnurr erinnert daran,
dass bei einem früheren Bauvorhaben mit Gerichtsverfahren dem Bauherrn hier
recht gegeben wurde. Dies müsse die Stadt berücksichtigen.
Stadtrat Moosheimer wird die Höhenentwicklung
zum Friedhof hin erläutert. Ihm wird nochmals das Kellergewölbe auf dem
Baugrundstück und auf dem angrenzenden städtischen Grundstück erläutert. Das
Gewölbe bleibe auf dem städtischen Gelände erhalten und werde zum Bauvorhaben
hin abgetrennt.
Stadtrat Ehinger halte das Bauvorhaben
ebenfalls für bedenklich und wünscht, dass Änderungen vom Architekten
vorgenommen werden. Oberbürgermeister Schnurr nimmt die geäußerten Anregungen
auf, diese werden dem Bauherrn mitgeteilt, der diesbezüglich eine Umplanung
vornehmen solle.
Stadtrat Gretz wünscht, dass das neue Planungsergebnis
wieder im Technischen Ausschuss vorgestellt werde.
Stadtrat van Daalen hingegen halte das Gebäude
noch für in Ordnung und begrüße die Schaffung dringend benötigten Wohnraums.
Stadtrat Hirn hingegen äußert, dass neben der Schaffung von Wohnraum auch die
Einwände der Gremien und von Anwohnern und Bürgern berücksichtigt werden müssen
und mit dem Bauherrn diesbezüglich gesprochen werden solle. Stadtrat Gretz
wünscht eine Einbindung der Nachbarn, die aber baurechtlich später bei der
Nachbaranhörung eingeschaltet werden.
Abschließend hält Oberbürgermeister Schnurr
fest, dass laut Technischer Ausschuss die Gebäude eine deutliche Reduzierung
erfahren und gewünschte Änderungen berücksichtigt werden sollen. Dazu werde mit
dem Bauherrn gesprochen. Damit nehme der Technische Ausschuss das Bauvorhaben
nicht zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: