Sitzung: 13.10.2021 Gemeinderat
Vorlage: 2021/182
Beschluss:
1.
Der Gemeinderat stimmt der Neufassung des
beigefügten Gesellschaftsvertrages zu.
2.
Der Gemeinderat stimmt der unentgeltlichen
Übertragung der Gesellschaftsanteile von 3,29 % auf die Fa. Vogt Bühler
Fleischwaren KG zu.
3.
Der Gemeinderat stimmt der Einzahlung von 24.900
Euro in die Kapitalrücklage zu.
4.
Der Gemeinderat stimmt der Ziehung von
Genussrechtskapital entsprechend des beigefügten Genussrechtsvertrages in Höhe
von 49.800 Euro zu.
5.
Die Stadt Bühl verzichtet bis auf Weiteres auf die
Pacht für die Nutzung des Grundstückes und des Gebäudes. Dem Gemeinderat ist
jährlich zu berichten, damit dieser sachgerecht über eine Wiederaufnahme der
Pachtforderung entscheiden kann.
6.
Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, in der
Gesellschafterversammlung der Schlachthof Bühl GmbH entsprechend den
vorgenannten Beschlussvorschlägen abzustimmen.
Oberbürgermeister Schnurr begrüßt den Geschäftsführer
der Schlachthof Bühl GmbH Herrn Andreas Bohnert und Herrn Dr. Ewald Glaser, der
den vorangegangenen Prozess begleitet hat um den Schlachthof für die Zukunft
gut aufzustellen.
Stadtrat Hirn erinnert an die großen finanziellen Probleme
des Schlachthofs. Mit Dr. Glaser sieht er einen Fachmann an Bord, dessen
Mitarbeit die einzige Überlebensmöglichkeit des Schlachthofs mit sich bringt.
Er lobt das Konzept der neuen Arbeitsgruppe und teilt die Zustimmung seiner
Fraktion zum Beschlussvorschlag mit.
Stadtrat Feuerer signalisiert die Zustimmung zum
Sanierungskonzept, welches schon hätte früher kommen können. Er dankt der
Arbeitsgruppe und Herrn Dr. Glaser. Aus Gründen der Regionalität der
Nachhaltigkeit und des Tierwohls hält es die CDU-Fraktion für angebracht diesen
Weg zu gehen. Für die Bioregion, die Landwirtschaft und für die
Regionalvermarktung ist der Schlachthof wichtig. Er sieht eine hohe
Bereitschaft der Beteiligten.
Herr Bohnert, Geschäftsführer der Schlachthof Bühl
GmbH, berichtet auf entsprechende Nachfrage von Stadtrat Feuerer von der Suche
nach einem geeigneten Betriebsleiter. Die Geschäftsführung hängt nicht mit
seinem Arbeitsverhältnis bei der Stadt Bühl zusammen, das im nächsten Jahr
endet.
Stadtrat Fallert erklärt im Namen der FW-Fraktion,
dass es wichtig ist, dass es im Schlachthof weitergeht. Der Schlachthof ist
klein und deshalb hat man mehr mit den rechtlichen Vorgaben zu kämpfen. Jedoch
gibt es auch Vorteile für kleinere Einrichtungen. Er lobt die Einrichtung der
Arbeitsgruppe. Das Konzept ist schlüssig. Mit dem Zuschuss und der
Kapitalerweiterung kann der Schlachthof wieder auf gesunde Beine gestellt
werden. Den umliegenden Gemeinden muss die Wichtigkeit des Schlachthofs klar
sein. Er signalisiert die Zustimmung der FW-Fraktion.
Stadtrat Seifermann erinnert daran, dass alle Kommunen
zwischen Freiburg und Bruchsal keinen Schlachthof mehr unterhalten. Er sieht
den Schlachthof nicht allein als Bühler Aufgabe an, sondern als Aufgabe all
derer, die davon profitieren. Es muss so sein, dass sich alle weiterhin
finanziell beteiligen, eventuell auch das Land. Es sollte zuerst die
finanzielle Basis verbreitert werden.
Oberbürgermeister Schnurr ergänzt, dass man zunächst
ein Konzept haben muss bevor man Unterstützer sucht.
Stadtrat Jäckel erinnert an den Investitionsstau im
Schlachthof. Er dankt für das Engagement der Arbeitsgruppe und hält das Konzept
für schlüssig. Die Kommunen im Umland müssen mit ins Boot geholt werden. Dem
Konzept muss Zeit gegeben werden, um alles vernünftig umsetzen zu können. Er
signalisiert die Zustimmung der FDP-Fraktion.
Abstimmungsergebnis:
20 Ja-Stimmen, keine Nein-Stimmen,
5
Stimmenthaltungen