Sitzung: 17.01.2022 Verwaltungsausschuss
Beschluss:
Oberbürgermeister (OB) Schnurr begrüßt die Anwesenden. Er
weist darauf hin, dass es gegenüber dem im Dezember 2021 eingebrachten Entwurf
kaum Veränderungen gibt und diese im Änderungsblatt „Änderungen im Ergebnis-
und Finanzhaushalt/ Investitionen 2022“ dargestellt sind. Zunächst wurde von
einem Fehlbetrag in Höhe von 897.900 € ausgegangen, welcher sich auf 1.087.600
€, also um rund 190.000 €, erhöht hat. Am vergangenen Freitag wurde im
Ratsinformationssystem das Ergebnis einer erweiterten Umfrage zu den Hebesätzen
der Gewerbesteuer und Grundsteuer B eingestellt. Nach einer kurzen Einführung übergibt
er das Wort an Fachbereichsleiter (FBL) T. Bauer.
Dieser führt die Systematik des aktuellen Planentwurfs aus
und weist darauf hin, dass sich der Erfolgsplan wie im vergangenem Jahr im
Wesentlichen aus dem Durchschnitt der Ist-Werte 2017 bis 2020 zusammensetzt und
um Sondereffekte bereinigt wurde. Diese Systematik habe sich bewährt und werde
auch in den folgenden Jahren beibehalten. FBL T. Bauer berichtet, dass am 30.
Dezember 2021 ein Messbescheid des Finanzamtes, der eine Rückzahlung von 1,7
Mio. € zur Folge hat, eingegangen ist und deshalb der Ansatz der
Gewerbesteuereinnahmen um 1,5 Mio. € zurückgenommen werden musste.
Der Ansatz von ursprünglich 18,5 Mio. € wurde auf 17,5 Mio.
€, also um nur 1 Mio. €, zurückgenommen, da hier bereits die geplante Erhöhung
des Hebesatzes der Gewerbesteuer um 15 %-Punkte (375 v.H. auf 390 v.H -
rund 560.000 € brutto mehr) und für die Grundsteuer B um 20 %-Punkte
(375 v.H. auf 395 v.H. – rund 280.000 € mehr) beinhaltet ist.
Daraufhin gab FBL T. Bauer statistische Ausführungen zur
Gewerbesteuer: In Bühl gibt es 1.211 veranlagte Betriebe, von denen 645 Steuer
zahlen, also 53 %. Von den 645 Betrieben zahlen 84 jährlich weniger als 1.000
€, 355 zahlen zwischen 1.000 € und 9.999 €, 171 zahlen zwischen 10.000 € bis
unter 50.000 €, 24 zahlen zwischen 50.000 € und 99.999 €, lediglich 11 zahlen
zwischen 100.000 € und 2,7 Mio. €. Von diesen 11 Betrieben zahlen 9 zwischen
100.000 € bis 640.000 € und lediglich 2 Betriebe zahlen über 1 Mio. €.
Zusammenfassend zahlen 610 Betriebe unter 50.000 €, 35 Betriebe zahlen über
50.000 €. Insgesamt zahlen 439 von den 645 Betrieben jährlich Gewerbesteuer bis
maximal 10.000 €. Überwiegend bezahlen die Personengesellschaften und
Einzelunternehmen in Bühl Steuern. Allgemein sind die gewerblichen Unternehmen
und Kapitalgesellschaften, also die GmbHs, die AGs und die
Kommanditgesellschaften auf Aktien, in vollem Umfang gewerbesteuerpflichtig.
Freiberufler sowie Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe sind von der
Gewerbesteuer befreit. Einzelunternehmen und Personengesellschaften, also
Gesellschaften des bürgerlichen Rechts (GbR), die Offene Handelsgesellschaft
(OHG) und die Kommanditgesellschaft (KG), welche unter dem Gewinnfreibetrag von
24.500 € bleiben, bezahlen keine Gewerbesteuer. Im Umkehrschluss sind alle
Unternehmen über diesem Freibetrag gewerbesteuerpflichtig. Die Gewerbesteuer
kann bei diesen Gruppen mindernd auf die Einkommensteuer angerechnet werden,
sodass die Gewerbesteuer für diese Gruppen überwiegend einen durchlaufenden
Posten darstellt.
FBL T. Bauer führt ferner aus, dass es eine Verbesserung des
Ansatzes im Bereich der Kreisumlage in Höhe von 443.000 € gibt, da wir von den
ursprünglichen 30 % ausgegangen sind, aber die Minderung auf 29 %
voraussichtlich auch im Jahre 2022 beibehalten wird. Bezugnehmend auf die
vorgesehene Darlehensaufnahme in Höhe von 4,9 Mio. € merkt er an, dass es
sich hierbei lediglich um Planansätze handelt und es sich im Laufe des Jahres
zeige, ob diese tatsächlich aufgenommen werden muss. Auch in den vergangenen
beiden Jahren waren Darlehensaufnahmen geplant, welche nicht in Anspruch
genommen werden mussten. Die Mindestliquidität sei jederzeit eingehalten. Im
Hinblick auf die geplanten erheblichen Fehlbeträge der Vorjahre im ordentlichen
Haushalt incl. Nachtrag, mit 15,3 Mio. € im Jahr 2020 sowie in 2021
von 8,4 Mio. €, kann im Jahr 2022 mit einem geplanten ordentlichen
Ergebnis von knapp unter -1,1 Mio. € ein deutlich besseres Ergebnis erreicht
werden. Hierzu führte FBL T. Bauer aus, dass aufgrund der Erfahrungen der
letzten Jahre gehofft werden kann, dass man sich beim Abschluss des Jahres 2022
entweder in Richtung einer „schwarzen Null“ oder sogar im positiven Bereich
befindet, sofern die Gewerbesteuer nicht erneut unvorhergesehen einen Strich
durch die Rechnung machen sollte. Anschließend weist er auf die neue
Ausfertigung des Wirtschaftsplans des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung und
dessen Bereitstellung im Ratsinformationssystem hin, da sich ein Formelfehler
eingeschlichen habe. Nach dessen Korrektur konnte eine Verbesserung für die
Jahre 2022 und 2023 aufgrund der geplanten Darlehensaufnahmen erzielt werden,
sodass erst ab 2024 ein negatives Ergebnis entsteht, welches jedoch mit den
vorhandenen positiven Vorträgen gegengerechnet werden kann.
OB Schnurr weist darauf hin, dass eine Vielzahl von Fragen
bereits im Vorfeld gestellt wurde, welche schon beantwortet wurden. Die Fragen
können während der Beratungen im Einzelfall nochmals diskutiert werden. Er
erinnert daran, dass der Stellenplan im nichtöffentlichen Teil der Sitzung
behandelt wird.
Stadtrat Feuerer weist formell darauf hin, dass über die
Erhöhung der Hebesätze separat diskutiert und abgestimmt werden müsse.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger merkt an, dass es der dritte
Haushalt in Folge sei, welcher ein Defizit aufweise. Er verdeutlichte die
Position, Einnahmen zu verbessern und gleichzeitig die Ausgaben zu kürzen. Im
Vorfeld wurden von seiner Fraktion Fragen mit dem Ziel Einsparmöglichkeiten zu
finden gestellt. Allgemein wünscht er eine Erläuterung zu den Positionen
Transfererträge und –aufwendungen sowie zu den kalkulatorischen Kosten, da
diese nicht immer im Haushaltsplanentwurf nachvollzogen werden können. FBL T.
Bauer teilt mit, dass unter Transferaufwendungen u.a. Zuschüsse an beteiligte
Unternehmen, Zuschüsse an private Unternehmen sowie Zuschüsse an übrige
Bereiche, wie z.B. im Kindergartenbereich, fallen. Des Weiteren fallen die
Gewerbesteuer-, FAG- und Kreisumlage, die Umlage an Zweckverbände sowie Umlagen
an übrige Bereiche, sofern vorhanden, hierunter. Zu den kalkulatorischen Kosten
zählen bei der Stadt Bühl lediglich die kalkulatorischen Zinsen, andere
kalkulatorische Kosten werden nicht berücksichtigt. Die kalkulatorischen Zinsen
stellen den Gegenwert des Eigenkapitals, welches für bestimmte Einrichtungen
aufgebracht wird und nicht anderweitig verwendet werden kann, dar. Ebenfalls
weist FBL T. Bauer darauf hin, dass die kalkulatorischen Kosten keine
Auswirkungen auf das ordentliche Ergebnis haben, wohingegen sich die
Transfererträge und –aufwendungen auswirken.
Sodann ergreift OB Schnurr das Wort und beginnt, den
Haushaltsplanentwurf Seite für Seite zu besprechen. Er weist darauf hin, dass
immer die ersten Seiten des Teilhaushaltes Zusammenfassungen sind und
anschließend die einzelnen Bereiche aufgeschlüsselt werden.
Teilhaushalt 1
– Zentrale Steuerung und Innere Verwaltung (S. 29 – 126):
Stadtrat Schultheiß berichtet,
dass bereits im Vorfeld seine Frage zur Zusammensetzung und Erhöhung der
Positionen Aufwendungen für IT und Aufwendungen für Digitalisierung und
geringwertige Vermögensgegenstände geklärt wurde. Er erkundigte sich zusätzlich
darüber, ob es künftig möglich wäre, die Kosten für jährliche Lizenzgebühren an
Komm.ONE und ähnlichen Anbietern separat von einmaligen Anschaffungen
auszuweisen oder darüber separat im Haushaltsplan zu berichten. Zudem
interessiert ihn, ob es möglich ist, die Summe der Kosten für die jährlichen
Lizenz- und Servicegebühren an Komm.ONE künftig in einer Kennzahl darzustellen,
anhand dessen man den Fortschritt der Digitalisierung ablesen könne. FBL T.
Bauer antwortete, dass sich die Kosten quer durch den Haushalt erstrecken und
eine Kostenaufstellung von Komm.ONE vorgelegt werde. Nach einer Möglichkeit zur
künftigen Darstellung im Haushalt wird gesucht.
Stadtrat Seifermann merkt an, dass
die Stadt Bühl im Bereich Digitalisierung immer Rückstände haben wird und nicht
das erreicht werden könne, was man solle. Er fragt nach, wie es mit der
Folgebesetzung des Abteilungsleiters DIGIT Eduard Itrich aussehe, woraufhin
Bürgermeister (Bgm) Jokerst antwortet, dass der Nachfolger am 01.02.2022
beginne und er im Gemeinderat vorgestellt werde.
Stadtrat Hirn stellt eine
allgemeine Frage zur Zusammensetzung des Verwaltungsausschusses und ob auch
Nichtmitglieder des Ausschusses Fragen stellen dürfen. Daraufhin antwortet OB
Schnurr, dass Stadtrat Prof. Dr. Moosheimer (FW) Beobachter sei. Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger weist darauf hin, dass jedes Nichtmitglied Fragen stellen darf,
jedoch bei Entscheidungen nicht abstimmen darf.
1112 Beteiligungsmanagement
Stadtrat Seifermann bittet darum,
das Thema Mitgliedschaft beim Flughafen Söllingen in der nächsten
Haushaltsstrukturkommission in Bezug auf die Kosten der Mitgliedschaft sowie
die Erzielung von Gewerbesteuern anzusprechen mit dem Ziel, eventuell
auszutreten, da das Fliegen auch nicht ökologisch sei. OB Schnurr stimmt einer
Behandlung des Themas in einer der nächsten Haushaltsstrukturkommissionen zu.
11140500 Datenschutzbeauftragter
Auf die Frage von Stadtrat
Seifermann, wer das Gutachten für Informationssicherheit, also gegen
Cyberangriffe, erstellt und was genau gemacht wird, damit vor allem im diesem
wichtigen Bereich mehr Sicherheit erlangt werden kann, antwortet FBL D. Bauer,
dass im ersten Schritt ein Gutachten von einem externen Dritten erstellt wird
und aus den Ergebnissen über die Schwachstellen die weiteren Schritte abgeleitet
werden. Er betont ebenfalls die Wichtigkeit des Gutachtens.
1114-07 Europa und
Städtepartnerschaften
Stadtrat Hirn spricht in Bezug auf
die Städtepartnerschaften an, dass es in den letzten Jahren kaum
Veranstaltungen gab und die Personalaufwendungen in etwa gleichgeblieben sind.
Er stellt die Frage, ob die kommenden Aktivitäten mit gleichbleibenden
Personalaufwendungen gestemmt werden können. Bgm Jokerst stimmt dem zu und
erläutert, dass bereits im Jahr 2022 etliche Veranstaltungen wie Jubiläen, die
Bürgermeisterkonferenz, Youtou und vieles mehr geplant seien und mit der
Stellenmehrung von 0,25 durch Frau Kämpf auch bewältigt werden können.
1120 Datenverarbeitung
Auf die Frage von Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger, woher die Einnahmen von Palim!Palim! kommen und ob es sich bei den
Ausgaben für Palim!Palim! um die Serverkosten handelt, antwortet FBL D. Bauer,
dass die Einnahmen von anderen Städten sind, da die Stadt Bühl die Idee zur
Verfügung stellt. Bisher seien 10 Kommunen beteiligt und es gebe weitere
Anfragen. Künftig müsse die Serverleistung wohl erhöht werden, wodurch höhere
Kosten entstehen, aber gleichzeitig auch der Schlüssel der Kostenbeteiligung an
alle umliegenden Kommunen erhöht wird, sodass unterm Strich ein Nullsummenspiel
bestehe.
Stadtrat Feuerer interessiert, für
welchen Zweck Chromebooks angeschafft werden. FBL D. Bauer erläutert, dass
zum einen Chromebooks für die Auszubildenden aufgrund Arbeitsplatzmangels und
der damit einhergehenden Flexibilität angeschafft wurden und zum anderen die
Chromebooks im Zuge der mobilen Arbeit getestet werden, da auch ein IT-Konzept
erarbeitet wird, wie der Arbeitsplatz von morgen aussieht. Darüber hinaus
wurden Chromebooks in die Ortsverwaltungen ausgegeben und künftig sollen sie
auch im Rahmen der digitalen Zeiterfassung in den Außenstellen zum Einsatz
kommen, ohne dass teure Terminals beschafft werden müssen. Hier befinde man
sich in verschiedenen Testphasen. Stadtrat Feuerer stellt daraufhin eine
weitere Frage in Bezug auf den Einsatz der Chromebooks im Homeoffice in
Verbindung mit VPN oder Direktzugriff. FBL D. Bauer erwidert, dass momentan in
der mobilen Arbeit mit einem privaten Endgerät gearbeitet wird und es keinen
VPN-Tunnel gebe. Des Weiteren werde im Rahmen des Digitalisierungskonzeptes
eine grundsätzliche künftige Lösung zu diesem Thema erarbeitet.
Stadtrat Seifermann merkt an, dass
das Nutzen von privaten Endgeräten im Homeoffice die Cyberangriffssicherheit
nicht wirklich erhöhe. FBL D. Bauer erläutert, dass man sich über Remote auf
den Arbeitsplatz im Büro und somit auf den Server schaltet (wie wenn man sich
im Büro befinden würde). Die Sicherheit sei dabei jederzeit gewährleistet, was
auch vom Datenschutzbeauftragten bestätigt wurde. Nachteile hierbei seien vor
allem, dass momentan nicht von zuhause gedruckt werden könne und der PC im
Rathaus angeschaltet sein muss, sodass dadurch kein freier Arbeitsplatz zur
Entzerrung zur Verfügung steht.
Stadtrat Schultheiß erkundigt
sich, ob die LoRaWAN-Infrastruktur langfristig an die Stadtwerke übergeben
werde und ob es konkrete Projekte gebe. Bgm Jokerst antwortet, dass bereits ein
Vertrag mit den Stadtwerken ausgehandelt wurde, welcher in ein bis zwei Wochen
unterschrieben werde. In diesem Vertrag verpflichten sich die Stadtwerke als
Dienstleister, die Betreuung zu übernehmen und auch die Messstellen dort
einzurichten, wo die Stadt es möchte. Er informiert darüber, dass 12.000 € im
Haushalt für Sensoren zur Verfügung stehen. Des Weiteren erwähnt er, dass
konkrete Projekte geplant sind, welche allerdings durch den Weggang von Herrn
Itrich nicht fortgeführt werden konnten. Mit dessen Nachfolger wird das
LoRaWAN-Konzept zusammen mit den Fachbereichen weiterentwickelt, welches dann
mit den entsprechenden Anforderungen an die Stadtwerke weitergegeben wird. Stadtrat
Schultheiß begrüßt die Übergabe der Betreuung an die Stadtwerke sehr.
1121 Personalwesen
Auf Nachfrage von Stadtrat Jäckel
wegen eines Zwischenberichtes zum Radkostenzuschuss antwortet FBL D. Bauer,
dass der Bericht auf Wiedervorlage liege und nach einem Jahr, also im Oktober,
ein Fazit gezogen werden könne.
1124 Gebäudemanagement
Stadtrat Feuerer spricht den
Rückgang der Gebäudeunterhaltungskosten im Vergleich zu den Vorjahren an und
bittet um eine Zusammenstellung der städtischen Gebäude und Einrichtungen mit
den Themen, was gemacht werden muss und wie der Sanierungsbedarf ist. Zudem
erwähnt er, dass sich im Hinblick auf die Stadt Bühl als Klimaschutzgemeinde
Investitionen mittelfristig rentieren können und es als Stadt keine andere
Möglichkeit gebe, etwas zum Klimaschutz beizutragen. Daher fordert er vermehrte
Investitionen und regt an, dass man die ein oder andere Sanierungsmaßnahme mehr
aufnehmen sollte, um mittelfristig Energie zu sparen, da besonders diese Kosten
in den nächsten Jahren steigen werden und somit eine Rendite entstehen kann.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger stimmt
Stadtrat Feuerer zu und stellt ebenfalls fest, dass es der niedrigste Wert seit
2018 sei. Er regt auch an, die Investitionen zu erhöhen, um somit Energie zu sparen.
Als Beispiele nennt er die Kindertagesstätte mit einer energetischen Sanierung
sowie die Waldmatter Schule, da hier noch die ursprünglichen Türen vorhanden
seien und das Dach nicht gedämmt sei.
Stadtrat Seifermann stimmt seinen
Vorrednern zu und fordert ebenfalls dazu auf, mehr zu investieren und wünscht
sich gleichzeitig einen Aktionsplan zum Klimaschutz von der Stadtverwaltung.
Darin sollen alle Maßnahmen für das entsprechende Jahr aufgeführt werden, wie
z.B. die Installation von PV-Anlagen auf Gebäuden oder eine Fenstererneuerung.
Er mahnt an, dass wenn nicht mehr Geld investiert und somit das Tempo nicht
erhöht wird, das gesetzte Ziel nicht erreicht werden kann. Er schlägt im
Bereich Heizungsanlagen die Prüfung eines Contracting vor, in dem von einem
Dritten die Anlagen geprüft und übernommen werden können. Er bittet darum, sich
um neue Modelle zu informieren, diese zu prüfen und in der
Haushaltsstrukturkommission zu diskutieren. Zudem erkundigt er sich nach der
PV-Anlage auf dem Dach des Kindergarten Sonnenschein.
FBL Eller erläutert, dass dieses
Jahr weniger im Erfolgsplan, aber dafür mehr im investiven Bereich geplant ist.
Es gebe eine Prioritätenliste mit Maßnahmen in Höhe von ca. 500.000 €,
welche aufgrund der momentanen Lage des Haushalts nicht gemacht werden können
oder die Erforderlichkeit nicht gegeben ist. Bei den bereitgestellten Mitteln
in Höhe von 250.000 € im Erfolgsplan handelt es sich vor allem um die
wichtigsten Maßnahmen im Sicherheitsbereich im Hinblick auf Brandschutz und ähnlichem
und um die wichtigsten gebäudetechnischen Maßnahmen. Im investiven Bereich
wurden in Bezug auf energetische und klimatische Maßnahmen 3,7 Mio. €
bereitgestellt. Eine Zusammenstellung aller Maßnahmen, die in diesen Bereich
fallen, wird noch geliefert.
Die Thematik der PV-Anlagen wurde
nach monatelangen Verhandlungen mit den Stadtwerken in einem Contracting
gelöst. Die Stadtwerke sind für die Finanzierung der PV-Anlagen und deren
Installation sowie für die Dachnutzungsverträge mit der Stadt verantwortlich.
Dies gilt sowohl für den Kindergarten Sonnenschein als auch für die
Bergermühlsiedlung sowie für die Projekte Mensa und Windeck-Gymnasium. FBL
Eller teilt in Bezug auf das Heizungs-Contracting mit, dass fast alle Gebäude
im gesamten Innenstadtbereich, also die neue Sporthalle, die Mediathek, die
Aloys-Schreiber-Schule, die Carl-Netter-Realschule bis hin zu den Rathäusern,
an die Hackschnitzelanlage der Stadtwerke angeschlossen und entsprechend
versorgt sind. In den Ortsteilen seien die meisten Gebäude in Zusammenarbeit
mit den Stadtwerken auf Gasheizungen umgestellt, wodurch eine Betreuung durch
Contracting weniger sinnvoll wäre, da die Hausmeister ohnehin wegen der
Gebäudereinigung und
-bewirtschaftung benötigt werden.
Künftig könne man bei einzelnen Punkten
über ein Contracting nachdenken, wie z.B. bei der Carl-Netter-Realschule, da
hier die Heizung veraltet ist. Fakt ist, dass es teuer werden wird und überlegt
werden muss, ob es sinnvoll ist oder nicht. Ölheizungen gebe es so gut wie
keine mehr, da die meisten Gebäude auf Gas oder Pellets umgestellt wurden. FBL
Eller betont ebenfalls, dass in der Vergangenheit im Hinblick auf energetische
Maßnahmen viel gemacht wurde. Er möchte eine Zusammenstellung der ganzen
Maßnahmen der letzten Jahre erstellen und die energetische Rentabilität über
die Jahre prüfen und wird sie dem Stadtrat zur Verfügung stellen.
Stadtrat Seifermann moniert, dass
die Angelegenheit mit der PV-Anlage des Kindergartens Sonnenschein absolut
unbefriedigend sei, da sie bereits im Dezember 2019 beantragt und Mittel
bereitgestellt wurden. OB Schnurr erwidert, dass es in Zukunft besser gestaltet
wird, damit so etwas nicht mehr passiert.
Stadtrat Hirn begrüßt die
Vorschläge der Vorredner, weist aber darauf hin, dass bei den bestehenden Gebäuden
nicht nur auf das Thema Klimaschutz und Energieeinsparung geachtet werden
sollte, sondern generell die Gebäude frühzeitig renoviert werden, sodass sie
erhalten bleiben. Hierbei betonte er, dass die Verwaltung schon ein Auge darauf
habe. Auf seine Frage, für was die 50.000 € im Friedrichsbau eingeplant sind,
antwortet FBL Eller, dass es sich hierbei um eine Luftreinigung im Neuen
Trausaal handle.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger wundert
sich ebenfalls, warum bei der PV-Anlage des Kindergartens Sonnenschein nichts
passiert ist, da bestimmt auch andere Betreiber wie die BBEG in Frage gekommen
wären. Grundsätzlich befürwortet er die PV-Anlagen, da so auch die Klimaziele
erreicht werden können, dennoch weist er darauf hin, dass nicht bei allen
Gebäuden eine Installation sinnvoll sei. Er erläutert dies am Beispiel des
Windeck-Gymnasiums, wo es viele beschattete Bereiche gibt. Hier könnte die
PV-Anlage zum Verbraucher werden, was unwirtschaftlich sei. OB Schnurr billigt
zu, dass nur dort PV-Anlagen installiert werden, wo sie auch sinnvoll genutzt
werden können. FBL T. Bauer erläutert als Vorstand der BBEG, dass diese für
ihre Mitglieder auch eine Rendite erzielen will und die Finanzierung ohnehin
durch den städtischen Haushalt sichergestellt sei und es daher nicht einzusehen
ist, dass die Stadt an die BBEG Leistungen zahlt, welche selbst im Haushalt
behalten werden können.
Stadtrat Feuerer fragt nach, wie
es mit dem Realisierungszeitraum und der Planung bei der Neugestaltung der
Ortsmitte Vimbuch aussehe. Er merkt außerdem an, dass es solche Initiativen
auch in anderen Ortsteilen geben solle, wie z.B. in Altschweier, da es quasi
keine richtige Ortsmitte mehr gebe. OB Schnurr erläutert, dass die Verwaltung
hinter der Aktion Neugestaltung Ortsmitte Vimbuch stehe, aber zunächst ein
Konzept und eine konkrete Planung benötigt werden, um auch die entsprechenden
Mittel bereitstellen zu können. Auf Nachfrage von Stadtrat Feuerer, ob die
Maßnahme auch vorgezogen werden könne, sobald es eine konkrete Planung gebe,
erwidert OB Schnurr, dass dies selbstverständlich möglich sei.
Stadtrat Hirn erfragt die
Bedeutung des Stierstalls in Eisental, woraufhin OB Schnurr erwidert, dass es
sich um ein Vormerkposten handle. Es handelt sich um das Gebäude in der
Weinstraße, in dem das Rote Kreuz und die Hexen untergebracht sind. Diese
Gebäude müsse saniert werden. Eine Veräußerung gestalte sich laut Aussage von
OB Schnurr sehr schwierig, da die Vereinsarbeit somit in Frage gestellt werden
würde und die Hexen in den vergangenen Jahren viel investiert haben. Er merkt
an, dass über das Gebäude auch in der Haushaltsstrukturkommission beraten
werden könne.
1125 Stadtbauhof
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger weist
auf die Beschreibung der Tätigkeiten des Bauhofes und dessen Aufgaben u.a. die Unterhaltung der
Gemeindestraßen, Feldwege, Wasserläufe und Straßenreinigung hin. Insbesondere
bei Waldwegen im Gebirge wird das Laub nicht weggeblasen, so dass die Abflüsse
verstopfen und so bei Regen die Waldwege beschädigt werden, wodurch höhere
Kosten entstehen. OB Schnurr erläutert, dass Waldwege in die Zuständigkeit des
Forstes fallen. FBL Eller ergänzt, dass das Thema bekannt und teilweise der
Bauhof aufgrund von Zufahrtsbereichen von bestimmten Außensiedlungen auch
zuständig sei, jedoch aufgrund des momentanen Personalbestandes nicht in
größerem Maße machbar ist.
Auf Nachfrage von Stadtrat
Seifermann, ob die Salzlagerhalle in Altschweier leer sei und bald verkauft
werden könne, antwortet OB Schnurr, dass die Auskunft nichtöffentlich gegeben
wird.
1126 Zentrale Dienstleistungen
Stadtrat Schultheiß fragt nach der
Nutzungsdauer der Großkopierer und erkundigt sich, ob es Überlegungen bezüglich
einer Zusammenfassung von Druckern gibt. FBL D. Bauer antwortet, dass
langfristig eine Zentralisierung in Form von Großdruckern geplant sei. Hierfür
müsse aufgrund des großen Umfangs eine Ausschreibung gemacht werden. Zudem
werde aktuell ein Druckerkonzept erstellt, wodurch Einzeldrucker eingespart
werden können. Die Umstellung solle in den Jahren 2024 und 2025 erfolgen, da
aktuell noch viele Altverträge mit Laufzeiten zwischen 2 und 4 Jahren bestehen.
1130 Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger fragt
nach, ob die geplanten 80.000 € für die digitalen Werbetafeln für einen Kauf
oder Leasing stehen, was mit den derzeitigen Werbetafeln passiert und ob die
Werbetafeln intern oder extern betrieben werden. Herr Buschert teilt mit, dass
es zu diesem Prozess noch keine Entscheidung gebe und verschiedene Modelle
bezüglich Kauf oder Leasing in Betracht gezogen werden. Die aktuellen
Cityleitvitrinen sollen auf jeden Fall durch die digitalen Werbetafeln ersetzt
werden.
Daran anknüpfend bittet Stadtrat
Seifermann um Auskunft, wie alt die Cityleitvitrinen seien und begrüßt das
Leasing solcher Tafeln, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. FBL Dürk teilt
mit, dass sie zu den Heimattagen im Jahre 2011 angeschafft wurden. OB Schnurr
ergänzt, dass diese Aspekte mit aufgenommen und anschließend diskutiert werden.
Stadtrat Schultheiß erkundigt
sich, ob es die Möglichkeit gebe, die Bühler Heimatbriefe digital darzustellen
sowie ein Jahresarchiv oder auch Materialien von den örtlichen Zeitungen auf
der Homepage zur Verfügung zu stellen. Zudem würde ihn eine chronologische
Reihenfolge mit Suchfunktion sehr ansprechen. Herr Buschert erwidert, dass es
bereits eine Suchfunktion auf der Homepage gebe. Er weist allerdings darauf
hin, dass bisher alles auf der Homepage dargestellt sei, die
Speicherkapazitäten jedoch begrenzt seien. Stadtrat Schultheiß ergänzt
anschließend, dass die gute Arbeit des Referats Presse- und Öffentlichkeit
gewürdigt und deshalb nach einer Anschlusslösung gesucht werden soll. OB
Schnurr sichert die Ausarbeitung eines Konzeptes mit anschließender Vorstellung
im Gemeinderat zu gegebener Zeit zu.
1133 Grundstücksmanagement
Stadtrat Prof. Dr. Moosheimer
bittet um Auskunft, weshalb die Fläche des städtischen Eigentums steigt und
gleichzeitig die Zahl der stadteigenen Grundstücke sinkt. FBL T. Bauer
erläutert, dass eine gegenüber den Vorjahren genauere Planung stattgefunden
habe und weist darauf hin, dass diese Kennzahl wenig aussage, da z.B. viele
kleinere Grundstücke verkauft und entsprechend wenige größere gekauft wurden
könnten.
Auf Nachfrage von Stadtrat Jäckel,
welche Auswirkungen die Grundsteuerreform mit sich bringe, antwortet FBL T.
Bauer, dass die Daten erst ab Juli 2022 von den Eigentümern an die Finanzämter
übermittelt werden müssten. Erst wenn die Bescheide des Finanzamtes und damit
belastbare Zahlen vorliegen, kann die Auswirkung ermittelt werden. Allgemein
soll die Grundsteuerreform möglichst aufkommensneutral umgesetzt werden.
Teilhaushalt 2
– Bürgerservice und Öffentliche Sicherheit (S. 127 – 170):
1210 Statistik und Wahlen
Auf Nachfrage von Stadtrat
Schultheiß, ob die Statistiken fürs Einwohnerwesen gemacht werden, antwortet
Herr Renner, dass es sich hier ausschließlich um Wahlen handelt und sich der
Name nur aus der Produktbeschreibung ergibt.
Stadtrat Ehinger bittet um
Auskunft, wieso die Position Aufwand für interne Leistungen mit einem Ansatz
von 65.900 € so hoch sei, obwohl im Jahr 2022 keine Wahlen stattfinden würden.
FBL T. Bauer erläutert, dass dieser Ansatz mit den internen
Leistungsverrechnungen zusammenhängen würden und diese jährlich aufgeführt
seien, unabhängig davon, ob Wahlen stattfinden oder nicht.
1221 Verkehrswesen
Stadtrat Schultheiß erfragt den
Stand der bereits bestehenden Hol- und Bringzonen an der Bachschloss- und
Weststadtgrundschule und ob darüber hinaus weitere Maßnahmen geplant sind. Herr
Bohnert und FBL Dürk erläutern, dass es an der Bachschlossschule nur noch eine
Hol- und Bringzone gebe und an der Weststadtgrundschule die Sackgasse nicht
befahren werden soll. Aktuelle Probleme bzw. Wünsche seien nicht bekannt.
Stadtrat Seifermann beschwert sich
über die Parkmoral in der Stadt und fordert, dass vermehrt kontrolliert werden
solle, damit korrekt geparkt werde. Er erkundigt sich, ob es einen neuen Termin
für die ausgefallene Mobilitätsklausurtagung gebe. OB Schnurr erwidert, dass es
noch keinen neuen Termin gebe, aber geschaut werde, dass es noch im Frühjahr
stattfinden könne. Herr Bohnert erläutert, dass regelmäßig nach 18 Uhr
kontrolliert und auch Hinweisen nachgegangen werde.
Auf Nachfrage von Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger, ob eine Anwohnerparkplatzgebühr eingeführt werden könne, antwortet
OB Schnurr, dass es rechtlich schwer sei, dem nachzukommen.
Stadtrat Jäckel bittet um
Auskunft, wie der Verkehr an der Aloys-Schreiber-Schule geregelt werden solle
und wünscht verlässliche Zahlen, um ein Konzept ausarbeiten zu können. OB
Schnurr teilt mit, dass das Thema Campus und Verkehrsberuhigung zusammen
angegangen werde, da dort auch andere Dinge berücksichtigt werden müssen.
Hierzu werde ein Vorschlag gemacht.
Stadträtin Gässler merkt an, dass
vor allem die Schwanenstraße abends zugeparkt sei. Herr Bohnert teilt mit, dass
es immer dieselben Anwohner seien, woraufhin OB Schnurr Kontrollen vorschlägt.
Auf Nachfrage von Stadtrat Hirn,
was der Enforcement-Trailer sei, teilt Herr Bohnert mit, dass es sich um den
Blitzeranhänger handle, welcher wieder acht bis zehn Wochen gemietet werde.
1222 Einwohnerwesen
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger
erkundigt sich, ob man die Tickets für den KVV auch in den Ortsverwaltungen
kaufen könne. FBL Bürkle erläutert, dass der KVV das gesamte Gebührenkonzept
überarbeitet hat und deswegen nur noch in der Kernstadt im Bürgerservice
Tickets gekauft werden können. Für den Verkauf werden spezielle Geräte mit
einem Stückpreis von 4.800 € benötigt, welche das Ticket sofort einlösen. Daher
sei ein Kauf auf Vorrat nicht mehr möglich, was wiederum den Service für die
Bürger verschlechtert. Stadtrat Jäckel fügt hinzu, dass der Kreistag versucht,
Einfluss auf den KVV zu nehmen, es aber keine einfache Geschichte sei, da der
Landkreis auch nur einen geringen Teil des KVVs ausmache.
Stadtrat Schultheiß bittet um
Auskunft, weshalb bei den Kennzahlen auf Seite 145 die Kernstadt und
Kappelwindeck nicht aufgeführt seien, sondern lediglich die Ortsverwaltungen
und die Verwaltungsstellen. FBL T. Bauer teilt mit, dass alle Leistungen auf
der Seite 144 und auf der Seite 145 zusätzlich die Ortsverwaltungen, auf deren
Wunsch hin, einzeln aufgeführt seien. Er weist darauf hin, dass Kappelwindeck
zur Kernstadt gehöre und deshalb nicht separat aufgeführt wird. Auf ergänzende
Nachfrage von Stadtrat Schultheiß teilt OB Schnurr mit, dass nach einer Lösung
geschaut werde, damit auch die Kernstadt mit Kappelwindeck aufgeschlüsselt
dargestellt werden könne.
1260 Brandschutz
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger fragt
nach, wie weit das Gerätehaus der Feuerwehr Balzhofen abgerissen werde und ob
dabei Bauplätze entstehen werden. FBL Eller erläutert, dass eine
Teilabrissgenehmigung vorliege und im September oder Oktober 2021 ein
ELR-Antrag gestellt wurde. Nachdem die Zusage eines Zuschusses vorliegt, wird
in diesem Jahr der Teilabriss vorgenommen und das Dach sowie die Fassade des
anderen Teilgebäudes wieder neu hergestellt. Dabei entstehe ein Bauplatz. Auf
die Nachfrage hin, ob das Vereinsgebäude stehen bleibe, antwortet FBL Eller,
dass dieser Teil des Gebäudes erhalten bleibe.
Auf Nachfrage von Stadtrat Hirn zu
der Höhe der Kosten für vier Führerscheine teilt FBL Bürkle mit, dass es sich
hierbei um vier LKW-Führerscheine handle, welche generell sehr teuer seien.
Stadtrat Prof. Dr. Moosheimer
weist auf den Beschluss über die Vergabe am 09.12.2021 zur Erneuerung der
Hofbefestigung der Feuerwehr Bühl hin und wundert sich, warum weitere 120.000 €
im Jahr 2022 geplant wurden. FBL Eller berichtet, dass die Maßnahme aus einem
ersten und zweiten Bauabschnitt sowie der Entsorgung des Materials bestehe. Die
notwendige Zwischenlagerung des Materials erfolge in der Siemensstraße. FBL T.
Bauer ergänzt, dass Mittel aus 2021 für die Fertigstellung des zweiten
Bauabschnitts auf 2022 übertragen wurden und die restlichen Mittel für die
Entsorgung des Materials zur Verfügung stehen.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger
erkundigt sich, ob mit den eingeplanten Mitteln alle Fahrzeuge auf Digitalfunk
umgestellt werden würden. Herr Bohnert erwidert, dass alle Fahrzeuge
gleichzeitig umgestellt und die geplanten Mittel für dieses sowie kommendes
Jahr ausreichen würden. Die Meldeempfänger werden im Jahr 2023 erneuert.
Teilhaushalt 3
– Schulträgeraufgaben (S. 171 – 200):
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger wundert
sich, warum die Schülerzahlen bei wachsender Bevölkerung abnehmen würden und
stellt daher die Frage, ob die Bühler Schulen unattraktiv seien. FBL Dürk
erläutert, dass die Bühler Schulen attraktiv und gut frequentiert seien, jedoch
alle 2 Jahre eine Wellenbewegung festgestellt werden könne, in denen die
Jahrgänge nicht ganz so stark seien. Ein weiterer Grund sei auf die
Flüchtlingssituation zurückzuführen, da alleine in den letzten Jahren fünf
VKL-Klassen gebildet wurden. Stadtrat Seifermann erwähnt, dass aufgrund des
Rückgangs der Schülerzahlen keine weiteren Klassenzimmer und somit in Zukunft
auch keine neuen Gebäude benötigt werden würden. Stadtrat Hirn ergänzt, dass
die Schülerzahlen zwar sinken, die Wünsche jedoch groß seien und daher der
Platz auf jeden Fall gebraucht werde. FBL Dürk stimmt Stadtrat Seifermann zu,
dass keine Erweiterungen, außer der Mensa, geplant seien.
Stadtrat Feuerer weist auf den
Auslauf der Umsetzung des Digitalpaktes im Sommer hin und wünscht eine
Gesamtdarstellung am Schluss mit Angaben wie der Abruf der Mittel, eine
Darstellung der erfolgten Maßnahmen, die Vernetzung und die künftige Sicherung.
Stadtrat Prof. Dr. Moosheimer
spricht den Rückgang der Gebäudeunterhaltung auf die Hälfte, also auf 111.000 €
im Vergleich zum Plan der Vorjahre in Höhe von 238.000 €, an. FBL Eller teilt
mit, dass in den vergangenen Jahren viel investiert wurde und keine großen
Rückstände bestehen, abgesehen vom Rathaus 3 und dem Windeck-Gymnasium.
Stadtrat Jäckel rechnet mit
weiteren Zuweisungen bei den Flüchtlingen und deutet eine weitere Einrichtung
von Förderklassen an. Bgm Jokerst teilt mit, dass es noch keine konkrete
Planung aufgrund der bisherigen Prognosen gebe und im Kinderbereich
zwischenzeitlich schon eine zusätzliche Spielgruppe aufgemacht wurde.
Stadtrat Hirn stellt fest, dass
der Schülerhort, entgegen der Erwartungen, wieder als Kindergarten dienen müsse
und daher doch nicht verkauft werden könne. FBL Dürk bejaht dies und erläutert,
dass der Fachbereich, sofern notwendig, wieder in engen Kontakt zu dem Staatlichen
Schulamt in Bezug auf die Lehrerversorgung treten werden.
Auf Nachfrage von Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger, ob die Kosten des Baus der Mensa komplett bei dem Ansatz der
Carl-Netter-Realschule in Höhe von 3 Mio. € mit einbegriffen seien, bejahte
dies FBL Dürk und verweist auf die kommenden Seiten des Haushaltsplanes.
Stadtrat Jäckel merkt an, dass er
auf das undichte Dach im Eingangsbereich der Bachschlosshalle angesprochen
wurde, woraufhin FBL Eller erläutert, dass dieses Problem bekannt sei, jedoch
erst im Zusammenhang mit der Gesamtsanierung gehandelt werde. Hierzu gebe es
verschiedene Planungen.
Auf Nachfrage von Stadtrat
Seifermann, wie der Zeitplan des Einbaus der RLT-Anlagen aussehe, antwortet OB
Schnurr, dass die Vergabe am 26.01.2022 im Gemeinderat stattfinde. FBL Eller
führt ergänzend aus, dass auf eine pünktliche Lieferung gehofft werde und es
das Ziel sei, dass die einheimischen Unternehmen bis im Juni oder Juli 2022
fertig werden.
Stadträtin Gässler fordert eine
Zusammenstellung der Fachliteraturen und Zeitungen mit den Infos, was beschafft
und was wirklich gelesen werde, da über den gesamten Haushalt sehr viele Kosten
anfallen. OB Schnurr und Bgm Jokerst teilen mit, dass bereits ausgemistet
wurde, dies aber nochmals gemacht werden solle.
211003 Grund-, Haupt-,
Werkrealschulen
Stadtrat Hirn spricht die
Verlegung der Fahrradabstellanlage an, woraufhin FBL Eller mitteilt, dass
hierfür zuerst eine Planung erfolgen müsse und es im Zusammenhang mit der
Gesamtkonzeption Schüleranlieferung stehe.
FBL Dürk ergänzt, dass es
Vorschläge der Verlagerung der Fahrradabstellanlage zur Halle gebe, dieses
Thema allerdings nicht vorrangig sei und es aus diesem Grund eine Planungsrate
im Haushaltsjahr 2023 gebe.
2150 Sonstige schulische Aufgaben
und Einrichtungen
Auf Nachfrage von Stadtrat Woytal,
ob die Kosten für das Schulschwimmen und für die Mehraufwendungen für Corona
von der Stadt zu tragen seien und ob mit Erstattungen vom Land gerechnet werden
könne, antwortet FBL T. Bauer, dass es sich bei den geplanten 100.000 € für
Mehraufwendungen für Corona um einen Vorsorgeansatz im Bereich der Schulen
handle und Erstattungen in Höhe von 25.000 € geplant seien. Die tatsächliche
Höhe der Erstattungen zeige sich erst durch die Abrechnungen.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger
erkundigt sich, mit welchen Kosten und Erstattungen in diesem Jahr insgesamt zu
rechnen sei. FBL T. Bauer teilt mit, dass im Bereich der Gesundheitspflege ein
Vorsorgeansatz in Höhe von 300.000 € geplant sei und bei den Schulen und
Kindergärten je 100.000 €. Insgesamt wurden Erstattungen im Bereich der Schulen
und Kindergärten von je 25.000 € eingeplant. Fakt sei, dass die Stadt auf
keinen Fall einen vollständigen Ausgleich erhalten wird.
Teilhaushalt 4
– Kultur, Gesundheit und Sport (S. 201 – 266):
2630 Schule für Musik und
darstellende Kunst
Stadtrat Schultheiß fragt nach,
warum die Gebühren der Musikschule nicht allgemein öffentlich auf der Homepage
bekanntgegeben werden, da die Anforderung über E-Mail sehr umständlich sei. Bgm
Jokerst bedankt sich für die gute Anregung und kümmert sich um eine Umsetzung.
Stadtrat Seifermann erkundigt
sich, ob Maßnahmen im Haushaltsjahr 2022 geplant seien, um dem immer größer
werdenden Defizit entgegenzuwirken. FBL Dürk erläutert, dass es ein
respektables Ergebnis für die zwei Jahre mit Corona sei und die Schülerzahlen
zumindest stabil gehalten werden konnten. Allerdings sei unter anderem das
Thema Zuschussbedarf sehr wichtig. In diesem Zusammenhang werde man sich auch
mit der Personalstruktur beschäftigen, da in den nächsten drei Jahren fünf
Kolleg*innen in den Ruhestand gehen. Darüber hinaus sei eine Entgelterhöhung
eher schwierig. Dieses Thema solle jedoch im Kultur- und Sozialausschuss in den
Sitzungen im April oder Mai diskutiert werden.
Stadtrat Hirn spricht den
Veranstaltungsaufwand an und fragt, ob in dieser Position zusätzliche Honorare
für Lehrkräfte eingeplant seien. FBL Dürk teilt mit, dass es sich um den
üblichen Veranstaltungsaufwand für die Veranstaltungen der Musikschule handle und
keine Honorare eingeschlossen seien. Es werde versucht, den Kostendeckungsgrad
in den kommenden Jahren beizubehalten oder sogar zu verbessern.
Auf Nachfrage von Stadtrat Prof.
Dr. Moosheimer, ob die festangestellten Lehrer nur zum Teil beschäftigt seien,
antwortet FBL Dürk, dass es sich hierbei um TVöD-Kräfte handle, welche einen
festen Arbeitsvertrag in Teil- oder Vollzeit bei der Stadt Bühl haben.
Bgm Jokerst fügt hinzu, dass es
sich bei den festangestellten Lehrern um die oben angesprochene Stellschraube
handle, da in den nächsten drei Jahren fünf Kolleg*innen gehen werden und
danach geschaut werden könne, ob erneut festangestellte Lehrkräfte beschäftigt
werden oder ob es andere Möglichkeiten gebe.
Stadtrat Hirn erkundigt sich, was
am Parkplatz der Musikschule in der Steinstraße gemacht werde, da auch schon
von einer möglichen Umnutzung des Gebäudes gesprochen wurde. FBL Eller
erläutert, dass in 2022 keine Mittel vorhanden und bisher noch nichts Konkretes
geplant sei. Sollte das Gebäude nicht mehr genutzt werden, dann würde auch
nichts am Parkplatz gemacht werden.
2720 Mediathek
Stadtrat Schultheiß spricht die
steigenden hohen Kosten der Mediathek an und stellt die Frage, ob die Stadt
sich die Mediathek in der jetzigen Form künftig noch leisten könne. Er macht
Vorschläge in Bezug auf eine andere Nutzung in gewerblicher Form oder in Form
von Schulsozialarbeitern und erkundigt sich, ob eine Feier anlässlich des
20-jährigen Jubiläums geplant sei. Stadtrat Seifermann spricht sich
anschließend für den Erhalt der Mediathek aus und äußerte seine ursprüngliche
Hoffnung, dass mit der Selbstverbuchungsanlage Personal eingespart werden
könne. Dies sei nicht der Fall, weshalb er anregte, an der Stellschraube
Personal zu drehen. Stadtrat Feurer schließt sich der Meinung von Stadtrat
Schultheiß an und würde die Idee einer anderweitigen Nutzung in Form von
Schulsozialarbeitern begrüßen. Des Weiteren regt er an, dass durch die
Digitalisierung ebenfalls Platz geschaffen werden könne. Bgm Jokerst sicherte
daraufhin zu, dass das Thema in der Haushaltsstrukturkommission behandelt
werde, da hohe Kosten beim Personal und dem Gebäude entstehen. Er merkt an,
dass die Schulsozialarbeiter in der Mensa untergebracht werden. Stadtrat Jäckel
schlug vor, dass auch durch eine Änderung der Öffnungszeiten zum Beispiel
Kosten eingespart werden könnten. Stadtrat Hirn lehnt eine gewerbliche Nutzung
ab und bittet um das Streichen der Fassade. Bgm Jokerst erklärt anschließend,
dass im Hinblick auf den Leistungsumfang ein Vergleich von früher zu heute
zusammengestellt werden könne. Stadtrat Prof. Dr. Ehinger äußerte ebenfalls die
Hoffnung, dass mit dem Umstieg auf E-Books auf Dauer Platz eingespart werden
könne. Abschließend teilt FBL Dürk mit, dass in diesem Jahre das 20-jährige
Jubiläum sei, jedoch aufgrund der Corona-Pandemie keine großen Aktivitäten
geplant seien.
2730 Bühler Bildungsportal
Stadtrat Woytal stellt fest, dass
das Bildungsportal zum 01.01.2022 vom Landkreis übernommen wurde. Er fragt
nach, ob die Stadt noch Miete zahlen müsse oder ob diese vom Landkreis getragen
werde und falls die Stadt Miete zahlen sollte, ob eine Erstattung erfolge. Bgm
Jokerst antwortet, dass der Landkreis die Miete zahlen müsse. In der
Übergangszeit werde noch ein Zuschuss an die Volkshochschule gewährt. Dennoch
hätten sich die Kosten sehr deutlich reduziert.
2810 Kulturförderung, kulturelle
Veranstaltungen
Stadtrat Jäckel regt an, ob im
Rahmen des Kultursommers kleinere Veranstaltungen an anderen Bereichen als dem
Bürgerhaus Neuer Markt bspw. auf dem Johannesplatz abgehalten werden können,
damit die dortige Gastronomie ebenfalls unterstützt werde. OB Schnurr teilt
mit, dass eine Videokonferenz mit der Bina stattgefunden habe und verschiedene
Vorschläge unterbreitet wurden, welche noch im FK1 diskutiert werden sollen.
Vorschläge waren unter anderem,
dass Veranstaltungen schon Samstagnachmittags ab 15 Uhr auf dem Kirchplatz
stattfinden und die Bühler Samstage wieder eingeführt werden sollen, damit der
Einzelhandel und die Gastronomie unterstützt werden.
4210 Förderung des Sports
Stadtrat Woytal macht auf einen
Zahlenfehler bei der Kennzahl Anzahl der Mitglieder aufmerksam.
Auf Nachfrage von Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger, was sich hinter den Investitionszuschüssen für Sportförderung
verberge, antwortet OB Schnurr, dass es sich hierbei um die
Bewässerungsmaßnahme des Sportplatzes des Sportvereins Weitenung handle.
Teilhaushalt 5
– Soziale Einrichtungen (S. 267 – 316):
3410 Erich-Burger-Altenzentrum
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger wundert
sich über die Ansätze im Jahr 2021 von 0 € und erkundigt sich, ob die neue
Heimverordnung schon umgesetzt und in den Folgejahren noch Investitionen
erforderlich seien. OB Schnurr antwortet, dass Investitionen vom Klinikum
Mittelbaden als Pächter vorgenommen werden. Für die Umsetzung der neuen
Heimverordnung benötige man ein Ausweichquartier, welches mit dem Neubau des
Pflegeheimes am Krankenhaus entstehe, anschließend könne das Erich-Burger-Heim
vom Klinikum saniert werden. Stadtrat Feuerer greift die Frage von Stadtrat
Prof. Dr. Ehinger auf und wundert sich ebenfalls über die nicht vorhandenen
Ansätze im Haushaltsjahr 2021. FBL T. Bauer gibt an, dass Ansätze vorhanden
sind, diese jedoch durch einen Andruckfehler vom Rechenzentrum nicht abgebildet
wurden.
3160 Förderung der Wohlfahrtspflege
Auf Nachfrage von Stadtrat Jäckel,
in welchem Bereich der Tafelzuschuss enthalten sei, antwortet OB Schnurr, dass
dieser auf der Seite 279 beinhaltet sei.
3620-04 Jugendzentren
Stadtrat Schultheiß begrüßt die
Erneuerung des Basketballplatzes beim Jugendzentrum KOMM. Er fragt nach, wann
dieser genutzt werden könne und welche weiteren Basketballanlagen es in der
Stadt Bühl gebe. FBL Dürk teilt mit, dass der Basketballplatz beim
Jugendzentrum KOMM nur während der Öffnungszeiten nutzbar sei und es weitere
öffentliche Anlagen bei der Mediathek, beim Schwimmbad, in Eisental und in
Vimbuch gebe.
Stadtrat Woytal macht darauf
aufmerksam, dass Jugendliche öfters beim Jahnstadion über den Zaun klettern, um
Basketball zu spielen. OB Schnurr gibt an, dass dieses Problem bekannt sei.
3620-09 Mehrgenerationenhäuser
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger stellt
fest, dass in 2022 deutlich mehr Personalaufwendungen geplant seien und somit
auch der veranschlagte Nettoressourcenbedarf höher ausfällt. Er erkundigt sich
über die Standorte der Mehrgenerationenhäuser. FBL Dürk erläutert, dass die
Steigerung der Personalaufwendungen mit der Auflösung des Bühler
Bildungsportals zusammenhängt, da hier eine Mitarbeiterin aus dem
Verwaltungsbereich buchungstechnisch zugeordnet wurde.
Über ein Zuschussprogramm beim
Mehrgenerationenhaus Weitenung (Bürger- und Kommunikationszentrum) in
Verbindung mit dem Kinder- und Familienzentrum erhalten wir jährlich eine
Förderung von 40.000 €. In Zukunft wird diese Kostenstelle jedoch bei der allgemeinen
Kostenstelle 314009 mit abgebildet.
3650 Tageseinrichtungen für Kinder
Auf Nachfrage von Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger, für welche Investitionen die 40.000 € im Jahr 2022 ausgegeben
werden sollen und welche Mittel in 2021 ausgegeben wurden, antwortet OB
Schnurr, dass es sich bei der Investition im Jahr 2022 um den Wettbewerb
handle. FBL Eller ergänzt, dass im Jahr 2021 26.000 € für den
Architektenwettbewerb ausgegeben wurden.
Teilhaushalt 6
– Planen und Bauen (S. 317 – 352):
5110 Stadtplanung
Stadtrat Schultheiß erkundigt sich
über die Formulierung des Ziels „Wahrung der Interessen der Stadt“ und fragt
nach, ob damit nicht eher die Wahrnehmung von Interessen der Stadt gegenüber
Dritten gemeint sei. FBL Eller erläutert, dass damit das Einvernehmen im Rahmen
des Baugenehmigungsverfahrens gemeint sei. FBL T. Bauer sichert zu, dass dieses
Ziel umformuliert werde.
Stadtrat Feuerer spricht das Ziel
„Bedarfsgerechte Bereitstellung von Bau- und Freiflächen (Wohnen, Gewerbe-,
Grün-, Ausgleichs- und sonstige Flächen)“ an und nennt die geplanten
Bebauungsplangebiete „Hofmatten“, „Im Feil“, „Wäsch“ und „Nördliche
Krämergasse“. Er fragt nach, ob es eine Zusammenstellung mit zeitlichem
Realisierungshorizont gebe, da man um eine bedarfsgerechte Bereitstellung von
Bauplätzen bemüht sein müsse. OB Schnurr macht auf das Baugebiet
„Hinterfeldweg“ aufmerksam. Hier werden ca. 20 Bauplätze geschaffen. Aktuell
befinde sich die Stadt beim Grunderwerb und der Planung. Bereits in diesem Jahr
solle allerdings das Verfahren beginnen, mit den Stadtwerken wird die
Energieversorgung beraten. Die Umsetzung könne in zwei bis drei Jahren
erfolgen. Allgemein werden die Verfahren und die Umsetzung immer schwieriger
und zeitaufwendiger.
Stadtrat Seifermann spricht die
Projekte und Maßnahmen an. Hierbei bittet er um eine zügigere Bearbeitung der
Stadtplanung in den Bereichen „Vorbereitende Bauleitplanung Landschaftsplanung“
sowie „Vorbereitende Bauleitplanung Flächennutzungsplan“. OB Schnurr sagt dies
zu und bespricht die Zeitplanung.
Auf Nachfrage von Stadtrat
Schultheiß, was im Radwegekonzept enthalten sei, antwortet Herr Back, dass im
Jahr 2022 eine Machbarkeitsstudie über eine mögliche Radwegeführung im
Gewerbegebiet Süd erfolge, wobei dies nur ein Teil des gesamten
Radwegekonzeptes sei. Stadtrat Feuerer begrüßt solche Maßnahmen, fordert jedoch
die Radwege allgemein mehr zu forcieren, da die Stadt eine fahrradfreundliche
Stadt sei.
5111-GIS Flächen- und
grundstücksbezogene Daten und Grundlagen
Stadtrat Schultheiß erkundigt sich
nach dem Stand des Feldwege- und Gewässerkatasters. FBL Eller teilt mit, dass
alle Gewässer flächenmäßig in WebGis erfasst wurden, die Feldwege jedoch nur
teilweise erfasst seien. Ziel hierbei sei, dass bis 2023 erste Zahlen geliefert
werden können.
Stadtrat Seifermann bittet darum,
sich auch um die Feldwege zu kümmern, welche nicht im städtischen Eigentum
sind. OB Schnurr schlägt vor, dass dies zum Beispiel über Grunderwerb geregelt
werden könne.
5111-GUT Gemeinsamer
Gutachterausschuss
Auf Nachfrage von Stadtrat Prof.
Dr. Ehinger, ob es sich bei den 1.000 erfassten Kauffälle nur um die von Bühl
handle oder von allen beteiligten Gemeinden, antwortet OB Schnurr, dass dies
die insgesamte Zahl von allen Partnern sei. Auf die Bitte um Lieferung der
erfassten Kauffälle für Bühl alleine, sichert OB Schnurr zu, dass die Zahlen
herausgesucht und nachgeliefert werden.
5530 Friedhofs- und
Bestattungswesen
Stadtrat Hirn spricht die zehn
städtischen Friedhöfe an und bittet darum, irgendwann über eine Schließung der
gering belegten Friedhöfe nachzudenken. Herr Back erläutert, dass Schließungen
mit langen Sperrzeiten aufgrund von Ruhezeiten verbunden seien. Dennoch werden
die Planungen seit 2008 im Hinblick auf Friedhofsumgestaltungen und
–anpassungen erfolgreich umgesetzt. Über den Stand der Umsetzung werde
regelmäßig informiert.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger greift
eine Frage seiner Fraktion bezüglich der Errichtung eines Friedwaldes in der
Nähe von Oberbruch auf. FBL Eller teilt mit, dass Baumbestattungen möglich
seien, Friedwälder eher nicht, da sie auch mit dem Forst zusammenhängen.
Stadtrat Seifermann merkt
ebenfalls an, dass die zehn Friedhöfe und Kapellen sehr teuer sind und dadurch
das Kosten-Nutzen -Verhältnis äußerst schlecht sei. Er bittet darum, das
gesamte Thema in der Haushaltsstrukturkommission anzusprechen. OB Schnurr
sichert zu, dass dieses Thema auf die Themenliste aufgenommen werde.
Die Nachfrage von Stadtrat Woytal,
ob seit der Einführung der Bestattungen nach islamischen Recht eine solche
Möglichkeit bisher genutzt wurde, verneint Herr Back.
Stadtrat Jäckel erwähnt, dass
unter anderem in Forbach ein Friedwald eingerichtet wurde und begrüßt daher
eher die Möglichkeit einer Baumbestattung in Bühl.
Stadtrat Feuerer erkundigt sich
ebenfalls nach der Möglichkeit, einen Friedwald einzurichten. OB Schnurr
sichert zu, dass die Idee aufgenommen und zu gegebener Zeit geprüft werde.
Auf Nachfrage von Stadtrat Hirn,
welche Persönlichkeiten in einem Ehrengrab bestattet sind, antwortet Herr Back,
dass dies Ehrenbürger und einzelne, ausgewählte Personen betreffe und eine
Liste der Personen nachgereicht werde.
Abstimmungsergebnis: