Sitzung: 27.07.2022 Gemeinderat
Beschluss:
Planfeststellungsbeschluss 380-kV-Leitung
Der
Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums zur 380-kV-Netzverstärkung
von Daxlanden bis zur Grenze des Regierungsbezirks Karlsruhe/Freiburg wurde am
19.7.2022 der Stadt Bühl zugestellt. Damit beginnt die Rechtsmittelfrist von
einem Monat zu laufen. In dieser Zeit finden keine Gemeinderatssitzungen statt,
so dass jetzt fristwahrend Klage erhoben werden kann. Der eigentliche Beschluss
des Gemeinderats wird dann im September getroffen werden.
Die Klageerhebung
macht nur dann Sinn, wenn die Stadt Bühl in ihren eigenen Rechten betroffen
ist. Ob hier eine Verletzung der Rechte der Stadt Bühl vorliegt, wird derzeit
geprüft. Der Planfeststellungsbeschluss umfasst über 600 Seiten. Insofern
bedarf die Prüfung noch einige Zeit.
Situation in den Kitas
Herr Dürk, Bildung
– Kultur – Generationen, weist auf eine aktuell eklatante Schieflage im
frühkindlichen Bildungssystem hin. Wenn es nicht gelingt, adäquat
gegenzusteuern, droht vielen Trägern im Lauf des Winters eine Zerreißprobe. Die
Kindertageseinrichtungen in der Region leiden unter einem dramatischen
Fachkräftemangel, es gibt unbesetzte Stellen, Beschäftigungsverbote und einen
coronabedingt hohen Krankenstand. Viele Kommunen mussten bereits Öffnungszeiten
reduzieren oder Gruppen schließen und dringend notwendige neue
Betreuungsgruppen können nicht mehr in Betrieb genommen werden. Dies konnte in
Bühl bisher vermieden werden. Man muss sich jedoch auf die Zunahme von
betrieblichen Einschränkungen einstellen. Die aktuell erlaubten
Betriebsvorgaben, dass mit 20 % weniger an Fachkräften gearbeitet werden darf
und im Gegenzug eine Überbelegung mit zwei Kindern pro Gruppe erlaubt ist,
stellt keine wirkliche Alternative dar, diese Schieflage zu beheben. Damit
würde man als Arbeitgeber die Erzieherinnen in die Überlastung führen. Dies ist
nicht verantwortbar. Herr Dürk versichert, dass man weiterhin dafür sorgt, dass
die Kindertageseinrichtungen auch in der Zukunft ihrem Bildungs- und
Erziehungsauftrag gerecht werden.
Bürgermeister
Jokerst unterstreicht in seinen Worten die Dringlichkeit der Lage, der Bericht
soll im Gemeinderat ein Bewusstsein für die derzeitigen Umstände schaffen.
Vorbereitung von kommunalen Einsparmaßnahmen wegen evtl. Gasnotstand
Bürgermeister
Jokerst erinnert an die Folgen des Ukraine-Krieges im Hinblick auf den
Energiebereich. Er erläutert, dass es intern eine Arbeitsgruppe gibt, die
entsprechende Vorschläge erarbeitet wie man mit dem Thema Energiesparen bei der
Stadtverwaltung umgeht und dies durchaus auch längerfristig. Nach der
Sommerpause wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, der dem Gemeinderat vorgestellt
wird. Ein erster Schritt wird die Sportstätten GmbH unternehmen, indem die
Wassertemperatur in den Schwimmbecken gesenkt wird.
Messungen für evtl. Windkraftstandorte
Die Stadtwerke
werden zusammen mit dem E-Werk Mittelbaden im Stadtwald im Bereich Wittig Messungen
durchführen, ob in diesem Bereich Windradstandorte möglich sind. Der
Ortschaftsrat Neusatz ist bereits informiert.
Catering in Bühler Schulen
Herr Dürk, Bildung
– Kultur – Generationen, berichtet auf entsprechende Nachfrage von Stadtrat
Zeller, dass es ein Vertrag mit dem Caterer gibt. Er bittet um konkrete
Hinweise, falls es, wie von Stadtrat Zeller geschildert, Kinder gibt, die nicht
mit Essen versorgt wurden und falsch abgerechnet wurde.
Stadträtin Becker
bekräftigt, dass es Probleme bei den Abläufen und Bestellvorgängen gibt.
RLT-Anlagen
Bürgermeister Jokerst berichtet auf entsprechende Nachfrage von Stadträtin Becker, dass die Anlagen in den Grundschulen Altschweier und Eisental sowie im Kinderhaus Sonnenschein fertiggestellt sind. In den Sommerferien werden dann in den weiterführenden Schulen die Geräte eingebaut. Die Stadt Bühl ist eine der wenigen Kommunen, die ganz weit vorne sind beim Einbau solcher Anlagen. Es ist beabsichtigt, bis zum Ende des Jahres auch im Hinblick auf die Fördermittelbefristung die Einbaumaßnahmen fertig gestellt zu haben, sofern die Geräte geliefert werden.
Homeoffice
Auf entsprechende Nachfrage von Stadtrat Gretz berichtet Bürgermeister Jokerst von der Dienstanweisung Mobiles Arbeiten, die es schon seit längerem gibt. Ein wichtiger Punkt in der Arbeitsgruppe zum Thema Energieeinsparungen ist auch das Mobile Arbeiten, weil man hier Potential sieht. Bei der Vorstellung des Maßnahmenkatalogs wird dies ein Bestandteil sein.
Abstimmungsergebnis: