Sitzung: 26.10.2022 Gemeinderat
Vorlage: 2022/166
Beschluss:
Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung,
die Genehmigung zur Führung der Zusatzbezeichnung „Zwetschgenstadt“ gem. § 5
Abs. 3 Gemeindeordnung zu beantragen.
Oberbürgermeister Schnurr
erinnert an die zurückliegenden Sitzungen, an denen dieser Tagesordnungspunkt
bereits behandelt wurde. Er begrüßt zu diesem Punkt die anwesenden Vertreter
der Bürgerinitiative, die ein Bürgerbegehren initiiert hat. Vor dem Hintergrund
dieses Bürgerbegehrens hat er den bereits abgelehnten Beschlussvorschlag
nochmals dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt.
Stadtrat Prof. Dr. Ehinger
erinnert daran, dass der Beschlussvorschlag zunächst abgelehnt wurde, da die
notwendige qualifizierte Mehrheit von drei Viertel aller Mitglieder nicht
erreicht wurde. Aus seiner Sicht hat dies dem Ansehen des Gemeinderats geschadet
und auch überregional für Ablehnung, Unverständnis und negative Schlagzeilen
gesorgt. Er dankt den Initiatoren des Bürgerbegehrens und fordert dazu auf, dem
Beschlussvorschlag zuzustimmen. Ansonsten müsste ein Bürgerentscheid
durchgeführt werden, bei dem dann sicherlich die nötige Stimmenzahl für die
Zusatzbezeichnung erreicht werden wird. Er signalisiert die Zustimmung der
FW-Fraktion, weil die Zwetschge für Bühl wichtig war und ist.
Stadtrat Seifermann stellt
fest, dass die Zusatzbezeichnung kein Geld kostet, wundert sich aber, dass
keine wichtigeren Probleme wie die Sanierung des Windeck-Gymnasiums oder der
Schwarzwaldhalle zu einem Bürgerbegehren geführt haben. Man sollte diesen
Tagesordnungspunkt schnell abhaken und zu den wichtigen Themen übergehen.
Stadtrat Hirn erinnert an die
lange Diskussion zum Thema über den Sommer hinweg, die die Stadt Bühl
überregional noch mehr bekannt machte und mit dieser Sitzung zu Ende geht. Es
liegen neue Erkenntnisse, nämlich das Votum der Bürger, die sich in respektabler
Zahl für eine Zusatzbezeichnung ausgesprochen haben, vor. Er sieht dies als
Ergebnis eines normalen demokratischen Vorgangs an, mit dem eine Entscheidung
revidiert wird. Er dankt den Initiatoren der Bürgerinitiative und signalisiert
die Zustimmung der SPD-Fraktion.
Ausdrücklich dankt Stadtrat
Feuerer Stadtrat Hirn für seine Worte. Die Zwetschge ist durchaus eine Marke,
die für Bühl steht. Mit dem, was der Antrag der CDU-Fraktion ausgelöst hat, hat
er nicht gerechnet. Es ist ein demokratischer Prozess und aus seiner Sicht auch
gut, wenn nicht immer alles so durchläuft. In der Bevölkerung gab es eine gute
Debatte, das Thema Zwetschge ist der Bevölkerung wichtig und Imageträger, was
der Stadt schon jetzt nutzt. Er sieht auch, dass es dringlichere Probleme gibt,
die sich jedoch sich nicht so schnell lösen lassen. Dennoch hält er die Frage
nach der Identität einer Stadt für so bedeutsam, dass sich der Gemeinderat
damit befassen muss, als demokratischer Prozess. Er dankt auch denjenigen, die
sich in der Bürgerinitiative eingesetzt haben und teilt abschließend mit, dass
die CDU-Fraktion dem Beschlussvorschlag zustimmt.
Stadtrat Jäckel schließt sich seinen Vorrednern an, der Vorlage sollte zugestimmt werden. Die FDP-Fraktion wird erneut dem Beschlussvorschlag folgen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmiger Beschluss (23
Ja-Stimmen)
Oberbürgermeister Schnurr
erklärt, dass der Antrag nun über das Regierungspräsidium gestellt wird. Nach
der erfolgten Genehmigung möchte er dies dann auch in einem entsprechenden
Rahmen würdigen.