Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

 

Der Gemeinderat nimmt von dem Bericht Kenntnis.

 


Oberbürgermeister Schnurr begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl, die ein Konzept für eine moderne und zeitgerechte Quartiersentwicklung erarbeitet haben. Im Mittelpunkt steht das geplante Baugebiet „Brachfeld“. Zusammen mit Ortsvorsteher und Stadtrat Fritz stellen sie die Rückmeldungen aus der Bürgerbefragung und die Ergebnisse des Forschungsprojekts vor.

 

Stadtrat Fritz berichtet von zwei Zielgruppen des Projekts, einerseits sind dies die jungen Leute zwischen 18 und 30 Jahren, andererseits Menschen über 55 Jahren. Für diese Gruppen besteht in Weitenung Wohnbedarf, der nicht abgedeckt werden kann.

 

Die Studentinnen Katharina Rösch, Melanie Beeck und Lorena Schätzle erläutern zusammen mit Tom Rohleder, der die Gruppe leitet, dass die Befragten der jüngeren Zielgruppe sich bezahlbaren Wohnraum innerhalb unterschiedlicher Wohnformen wünschen. Unter anderem wurden Wohngemeinschaften aber auch Zwei- und Dreizimmerwohnungen sowie Mehrgenerationenwohnen genannt. Man ist bereit, Nachbarschaftshilfe zu leisten und fordert einen Ausbau des ÖPNV. Angeregt wurde auch Car-Sharing und der Ausbau der Fahrradwege sowie ein Supermarkt. Auch in der älteren Zielgruppe ist die Bereitschaft vorhanden, Nachbarschaftshilfe zu leisten und Gemeinschaftsräume sind vorstellbar. Betreute Service-Wohnformen wurden ebenso genannt. Ein Neubaugebiet wird jedoch mehrheitlich nicht gewünscht. Beiden Gruppen ist die medizinische Versorgung wichtig. Anschließend gehen sie auf die Vorstellungen ein, wie sich die genannten Zielgruppen das Wohnen finanzieren könnten. Im Vergleich zur Miete erscheint ein Kauf als attraktiver. 

 

Stadtrat Feuerer dankt den Studierenden, er findet die Ergebnisse insgesamt dorftypisch. Auf seine entsprechende Frage erläutert Stadtrat Fritz, dass man lediglich nach verschiedenen Wohnformen gefragt hat, nicht über die Höhe der Häuser. Auch das Thema Nachverdichtung wurde abgefragt, bei den Grundstücken, bei denen die Möglichkeit hierzu besteht waren 80 Prozent der Befragten dagegen. Insgesamt sollten bei einer möglichen Entwicklung des Baugebiets die Ergebnisse der Umfrage einfließen.

 

Stadtrat Prof. Dr. Ehinger dankt ebenfalls für den Vortrag und stellt fest, dass man wichtige Dinge erfahren hat, die man auch immer wieder auf den Einwohnerversammlungen hört. Er bekräftigt die Forderung nach dem Ausbau des ÖPNV. Auf seine Nachfrage hin erläutert Stadtrat Fritz, dass es durchaus Zwei- und Dreizimmerwohnungen in Weitenung gibt, diese sind jedoch nicht auf dem Markt. Es fehlen darüber hinaus auch barrierefreie Wohnungen.

 

Stadtrat Prof. Dr. Moosheimer nimmt an der Sitzung teil.

 

Stadtrat Jäckel erklärt, dass aus dem Vortrag keine Überraschungen hervorgehen. Besonders im ländlichen Raum ist eine individuelle Mobilität notwendig. Er verweist auf die geplante Reform des Straßenverkehrsgesetzes, welches den Kommunen mehr Spielräume bei der Gestaltung des Verkehrs vor Ort einräumen soll. Er sieht es als positiv an, dass beide Zielgruppen zur Nachbarschaftshilfe bereit sind, dies zeichnet den ländlichen Raum aus. Für den Wohnraum insgesamt müssen neue Ideen entwickelt und umgesetzt werden, das Potential ist vorhanden.

 

Als große Errungenschaft bezeichnet Stadtrat Löschner die Citylinie. Hier muss man weiter dranbleiben und die Linien verbessern, beispielweise durch eine stärkere Taktung. Er wünscht sich eine stärkere Nutzung des Angebots. Auch wenn bei der Befragung herauskommt, dass die Verdichtung nicht erwünscht ist, stellt er fest, dass kein Weg an der Innenverdichtung vorbeigeht.

 

Stadträtin Becker stellt fest, dass Flachdächer im Gegensatz zu Satteldächern nutzbar sind, beispielsweise zur Begrünung oder für Photovoltaik. Als besonders interessant bezeichnet sie die alternativen Wohnformen wie beispielsweise Mehrgenerationenwohnen und erläutert dies an einem Beispiel. Hierfür müssen Möglichkeiten geschaffen werden.