Betreff
(Stadt-)grün in Bühl - Innenentwicklung nachhaltig gestalten!
Vorlage
VO/956/2018
Art
Vorlage

III. Beschlussvorschlag:

Der Gemeinderat nimmt das Projekt „(Stadt-)grün in Bühl -  Innenentwicklung nachhaltig gestalten!“ zur Kenntnis.

 

 

 

 


I. Sachverhalt:

Die Stadt Bühl beschäftigt sich bereits seit Jahren mit dem „Grün“ in der Stadt.

 

Bereits 1999 wurde für das Jahr 2000 seitens des Gemeinderats ein Programm zur Förderung des Fassadengrüns aufgelegt. Darüber hinaus wurde Ende 1999 bis Anfang 2000 auch jedem willigen Bauherren ein Baum für sein Grundstück zur Verfügung gestellt.

 

Diese vielen kleinen und großen Pflanzaktionen mündeten dann dahin, dass Bühl 2016 als Pilotgemeinde im Programm „Natur nah dran“ mit der Anlage von 4 Flächen gefördert wurde.

 

Mittlerweile entwickeln sich die Flächen zu wahren Oasen in der Stadt. Mit der Diskussion um die Klimaerwärmung und dem Wunsch, die Innenstadt lebenswert zu halten, hat sich die Stadt Bühl Ende 2016 um Förderung im KLIMOPASS-Projekt des Landes Baden-Württemberg beworben. Der positive Bescheid erreichte uns 2017, sodass wir im April 2018 den Schlussbericht zum „KLIMOPASS“ beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fristgerecht einreichen konnten.

 

Dieses im Rahmen der KLIMOPASS-Reihe zu 79 % geförderte Projekt identifiziert klimawandelempfindliche Raumnutzungen im Hinblick auf eine gesunde erhaltenswerte Lebensumwelt. Anhand der 3 Themenfelder „Gesundheit“, „Lebensumfeld“ und „Erholung“ wurden Lösungsansätze entwickelt, welche tragbare Lösungen zur Klimaanpassung bieten können.

 

Diese Klimaanpassungsstrategie besteht aus einem Ziel- und Handlungsprogramm zur nachhaltigen Sicherung der hohen Lebensqualität in der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Bühl/Ottersweier.

 

Im Laufe der Projektdurchführung wurde jedoch deutlich, dass dieser Sicherungsanspruch eine querschnittsorientierte Herangehensweise erfordert. Gilt es, die unterschiedlichen Nutzungsansprüche an den Raum maßvoll gegeneinander abzuwägen.

 

Einer der wesentlichen Inhalte im Rahmen der Diskussion im KLIMOPASS war die Sicherung des urbanen Grüns. Festgestellt wurde hierbei, dass bei der Landschaftsplanung eine stärkere Fokussierung auf dem Siedlungs- bzw. Siedlungsrandbereich vorgenommen werden muss. Hierbei kann es dann gelingen, die Thematik der Klimaanpassung gerade auch vor dem Hintergrund der notwendigen Fortschreibung des Flächennutzungsplanes umsetzungsorientiert anzugehen.

 

So sind die Ergebnisse neben der positiven Rückmeldung des Ministeriums zum abgelieferten Bericht auch in den „Leitfaden für die kommunale Landschaftsplanung in Baden-Württemberg“ unter dem Thema „Landschaftsplan im Detail – Modul Klimaanpassung“ eingeflossen.

 

 

- 2 -

 

 

Für die weitere Planung in der Stadt Bühl bedeutet dies, dass wir durch die sogenannte „doppelte Innenentwicklung“ die Nutzungskonflikte auflösen und Synergien nutzen.

 

Diese Herausforderungen sind groß, müssen doch ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen verzahnt werden. Hierbei geht es um die baulichen und nicht baulichen Nutzungen, wobei die Einbindung von Natur und Landschaft eine besondere, auch identitätsstiftende und lebensqualitätssteigernde Bedeutung hat.

 

Das uns im Rahmen der Landschaftsplanung und KLIMOPASS begleitende Büro Hage + Hoppenstedt Partner wird in der Sitzung im Rahmen eines Vortrages die Thematik der „doppelten Innenentwicklung“ darstellen.

 

 

 


II. Finanzielle Auswirkungen:

Mittel stehen im Rahmen der Landschaftsplanung und Restabwicklung KLIMOPASS zur Verfügung.

 

 


Anlagenverzeichnis: