III.
Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat nimmt das Projekt „(Stadt-)grün in Bühl - Innenentwicklung nachhaltig gestalten!“ zur
Kenntnis.
I.
Sachverhalt:
Die Stadt Bühl beschäftigt sich bereits seit
Jahren mit dem „Grün“ in der Stadt.
Bereits 1999 wurde für das Jahr 2000 seitens
des Gemeinderats ein Programm zur Förderung des Fassadengrüns aufgelegt.
Darüber hinaus wurde Ende 1999 bis Anfang 2000 auch jedem willigen Bauherren
ein Baum für sein Grundstück zur Verfügung gestellt.
Diese vielen kleinen und großen
Pflanzaktionen mündeten dann dahin, dass Bühl 2016 als Pilotgemeinde im
Programm „Natur nah dran“ mit der Anlage von 4 Flächen gefördert wurde.
Mittlerweile entwickeln sich die Flächen zu
wahren Oasen in der Stadt. Mit der Diskussion um die Klimaerwärmung und dem
Wunsch, die Innenstadt lebenswert zu halten, hat sich die Stadt Bühl Ende 2016
um Förderung im KLIMOPASS-Projekt des Landes Baden-Württemberg beworben. Der
positive Bescheid erreichte uns 2017, sodass wir im April 2018 den
Schlussbericht zum „KLIMOPASS“ beim Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg fristgerecht einreichen konnten.
Dieses im Rahmen der KLIMOPASS-Reihe zu 79 %
geförderte Projekt identifiziert klimawandelempfindliche Raumnutzungen im
Hinblick auf eine gesunde erhaltenswerte Lebensumwelt. Anhand der 3
Themenfelder „Gesundheit“, „Lebensumfeld“ und „Erholung“ wurden Lösungsansätze
entwickelt, welche tragbare Lösungen zur Klimaanpassung bieten können.
Diese Klimaanpassungsstrategie besteht aus
einem Ziel- und Handlungsprogramm zur nachhaltigen Sicherung der hohen
Lebensqualität in der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Bühl/Ottersweier.
Im Laufe der Projektdurchführung wurde
jedoch deutlich, dass dieser Sicherungsanspruch eine querschnittsorientierte
Herangehensweise erfordert. Gilt es, die unterschiedlichen Nutzungsansprüche an
den Raum maßvoll gegeneinander abzuwägen.
Einer der wesentlichen Inhalte im Rahmen der
Diskussion im KLIMOPASS war die Sicherung des urbanen Grüns. Festgestellt wurde
hierbei, dass bei der Landschaftsplanung eine stärkere Fokussierung auf dem
Siedlungs- bzw. Siedlungsrandbereich vorgenommen werden muss. Hierbei kann es
dann gelingen, die Thematik der Klimaanpassung gerade auch vor dem Hintergrund
der notwendigen Fortschreibung des Flächennutzungsplanes umsetzungsorientiert
anzugehen.
So sind die Ergebnisse neben der positiven
Rückmeldung des Ministeriums zum abgelieferten Bericht auch in den „Leitfaden
für die kommunale Landschaftsplanung in Baden-Württemberg“ unter dem Thema
„Landschaftsplan im Detail – Modul Klimaanpassung“ eingeflossen.
…
- 2 -
Für die weitere Planung in der Stadt Bühl
bedeutet dies, dass wir durch die sogenannte „doppelte Innenentwicklung“ die
Nutzungskonflikte auflösen und Synergien nutzen.
Diese Herausforderungen sind groß, müssen
doch ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen verzahnt werden.
Hierbei geht es um die baulichen und nicht baulichen Nutzungen, wobei die
Einbindung von Natur und Landschaft eine besondere, auch identitätsstiftende
und lebensqualitätssteigernde Bedeutung hat.
Das uns im Rahmen der Landschaftsplanung und
KLIMOPASS begleitende Büro Hage + Hoppenstedt Partner wird in der Sitzung im
Rahmen eines Vortrages die Thematik der „doppelten Innenentwicklung“
darstellen.
II. Finanzielle Auswirkungen:
Mittel stehen im Rahmen der
Landschaftsplanung und Restabwicklung KLIMOPASS zur Verfügung.
Anlagenverzeichnis: