III. Beschlussvorschlag:

a)    Die Firma Stösser Bau GmbH, 77815 Bühl erhält den Auftrag für die Rohbauarbeiten über eine Auftragssumme von brutto 129.702,34 Euro.

b)    Die Firma Kurt Seiert GmbH, 77833 Ottersweier erhält den Auftrag für die Zimmererarbeiten über eine Auftragssumme von brutto 139.214,34 Euro.

c)    Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung einer Fluchttreppe als zusätzlichen Rettungsweg.

d)    Der Gemeinderat nimmt die Entwicklung der Gesamtkosten zur Kenntnis und genehmigt eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 150.000 Euro.

I. Sachverhalt:

Der Gemeinderat der Stadt Bühl hat in seinen Sitzungen am 17. Mai 2017 sowie  20. September 2017 den Ausbau des Keller- und Dachgeschosses im Wohnhaus Daimlerstraße 12 beschlossen und die Verwaltung bzw. das Architekturbüro BauArt² mit der zügigen Umsetzung des Bauvorhabens zum Zwecke der Wohnraumschaffung für Obdachlose beauftragt.

Zwischenzeitlich wurden durch das beauftragte Architekturbüro die erforderlichen Arbeiten im ersten Vergabeblock beschränkt bzw. öffentlich ausgeschrieben.

Die rechnerische, technische und wirtschaftliche Prüfung der Angebotsunterlagen wurden ebenfalls vom genannten Architekturbüro durchgeführt. Bei den im Folgenden sowie in der beiliegenden Zusammenstellung genannten Angebotsendsummen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer von 19% jeweils enthalten.

Rohbauarbeiten nach DIN 18331

Es wurden sechs Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Zum Zeitpunkt der/des Angebotsabgabe/Eröffnungstermins am 27. Februar 2018 lagen zwei Angebote vor.

Das Ergebnis der Ausschreibung ist aus der beigefügten Zusammenstellung der Angebotssummen ersichtlich.

Das wirtschaftlichste Angebot wurde von der Firma Stösser Bau GmbH, 77815 Bühl, mit einer Gesamtsumme von brutto 129.702,34 Euro abgegeben.

Zimmererarbeiten nach DIN 18334

Die Angebotsunterlagen wurden von insgesamt fünf Firmen angefordert. Zum Zeitpunkt der/des Angebotsabgabe/Eröffnungstermins am 01. März 2018 lagen drei Angebote vor.

Das Ergebnis der Ausschreibung ist aus der beigefügten Zusammenstellung der Angebotssummen ersichtlich.

Das wirtschaftlichste Angebot wurde von der Firma Kurt Seiert GmbH, 77833 Ottersweier, mit einer Gesamtsumme von brutto 139.214,34 Euro abgegeben.

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II. Finanzielle Auswirkungen:

Insgesamt wurde bislang von Kosten gemäß der erstellten Kostenberechnung des Büro BauArt² von zirka 530.000 Euro (brutto) für die Gesamtmaßnahme ausgegangen.

Mittlerweile wurde die Baugenehmigung erteilt, die noch diverse Auflagen (Feuerwehraufstellfläche, Entwässerung, Statische Angaben, etc.) enthielt, welche zu Planänderungen und daraus folgend einer Korrektur der Kostenberechnung (+32.270,66 Euro) geführt hat.

Darüber hinaus soll nun noch eine Fluchttreppe das Gebäude zusätzlich absichern. Diese Treppe wurde baurechtlich zwar nicht gefordert, jedoch ist für die besondere Nutzung des Gebäudes durch Obdachlose nach Meinung der Verwaltung ein zusätzlicher Rettungsweg empfehlenswert.  Die Bruttokosten einer zusätzlichen Treppe in Höhe von 62.024,75 Euro waren bei der o.g. Kostenberechnung bislang nicht enthalten.

Im Vergleich zu den jeweiligen Positionen der Kostenberechnung (inkl. der nachträglich aufgenommenen Änderungen) in Höhe von 86.745,66 Euro liegt das Ausschreibungsergebnis bei den Rohbauarbeiten um 35% über den geplanten Kosten. Gründe für die deutliche Kostenüberschreitung sind in der aktuellen Konjunkturlage zu sehen – insbesondere bei Rohbauarbeiten ist es derzeit sehr schwierig überhaupt Angebote zu erhalten. Dies dokumentiert sich auch darüber, dass nur zwei Firmen Angebote abgegeben haben.

Von einer Punktlandung im Gegensatz hierzu kann bei den Zimmererarbeiten gesprochen werden. Der Betrag der Kostenberechnung in Höhe von 139.300,00 Euro wurde nahezu exakt getroffen.

Es stellt sich derzeit folgende kostentechnische Gesamtsituation, davon ausgehend, dass eine zusätzliche Fluchttreppe gebaut wird, dar:

(Bruttokosten)

Kostenberechnung                                               Kostenanschlag

1.)  Vergebene Gewerke                                                                          240.245,66 Euro  283.030,68 Euro

            (+18%)

2.)   noch ausstehende Vergaben: 289.524,75 Euro

3.)   Nebenkosten                                                                                                                                    94.525,00 Euro

Im Haushaltsplan 2018 stehen unter Investitionsauftrag I11244290030 inklusive Reste aus 2017 derzeit 530.000 Euro zur Verfügung.

Derzeit muss die Verwaltung davon ausgehen, dass nach den prognostizierten Kosten diese Mittel für das Bauvorhaben nicht ausreichen. Es können bei den ausstehenden Vergaben zwar durchaus noch günstige Angebote erwartet werden, aber aufgrund der aktuellen Konjunktur ist dies nicht in einem signifikanten Ausmaß zu erwarten.

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Aus diesem Grund ist die Genehmigung einer überplanmäßigen Ausgabe, über die derzeitige Deckungslücke (inkl. Puffer) in Höhe von 150.000 Euro erforderlich. Mitteldeckung soll über Investitionsauftrag I54105180000 – Erschließung Baugebiet Hofmatten Moos erfolgen. Aufgrund einer naturschutzrechtlichen Forderung des Landratsamtes Rastatt verzögert sich diese Maßnahme um zirka drei Monate, weshalb hier im Haushaltsjahr 2018 mit Minderausgaben im Vergleich zum Planansatz zu rechnen ist.

Anlagenverzeichnis: