Betreff
Durchführung der Eigenkontrollverordnung,
Vergabe der Kanalsanierungsarbeiten 2019 in geschlossener Bauweise, im Stadtteil Eisental (Rest) und in Altschweier
1. Reparatur und Renovierung
2. Janßen-Verfahren
Vorlage
VO/139/2019
Art
Vorlage

III. Beschlussvorschlag:

1.)    Die Firma Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co.KG, NL Pforzheim, erhält den Auftrag für die Kanalsanierungsarbeiten 2019 in geschlossener Bauweise (Reparatur und Renovierung) mit einer Gesamtsumme von brutto 475.677,02 €.

 

2.)    Die Firma Fakatec GmbH, Waldfischbach-Burgalben erhält den Auftrag für das (Janßen-Verfahren) mit einer Gesamtsumme von brutto 69.012,98 €.

 

 


I. Sachverhalt:

Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung des Landes Baden-Württemberg wurden im Zeitraum 2014-2015 die Abwasserkanäle in den Stadtteilen Altschweier und Eisental untersucht. Hierbei wurden sanierungsbedürftige Schäden festgestellt. Ein erster Teil dieser Schäden wurde im Stadtteil Eisental bereits im Rahmen der Kanalsanierungsmaßnahmen 2018 saniert. Im Rahmen der Kanalsanierungsarbeiten 2019 werden die restlichen Schäden in Eisental beseitigt und mit der Sanierung der Kanäle in Altschweier begonnen.

Aufgrund der unterschiedlichen Schadensarten werden die Arbeiten wie bereits in den Vorjahren in zwei separate Ausschreibungen aufgeteilt: zum einen „konventionelle“ Innensanierungen (Schlauchliner und Reparaturen mittels Robotertechnik) und zum anderen im Janßen-Verfahren (Verpressung mit Polyurethanharz) für besonders schwere Schäden sowie Schäden in Verbindung mit starken Fremdwassereintritten.

 

1.   Reparatur und Renovierung:

Da die vorgenannten Leistungen die Wertgrenze für eine beschränkte Ausschreibung überschreiten, wurde auf Grundlage der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) zunächst ein öffentlicher Teilnahmewettbewerb durchgeführt, der am 09.02.2019 bekannt gemacht wurde. Die Unterlagen wurden sowohl in elektronischer als auch in Papierform bereitgestellt. Bis zur Abgabefrist am 05.03.2019 wurden vier Teilnahmeanträge eingereicht. Alle Bewerber erfüllten die Mindestanforderung, sind für die Ausführung der vorgesehenen Leistungen geeignet und haben sich damit für den Wettbewerb im Rahmen der Beschränkten Ausschreibung qualifiziert.

Insgesamt sind ca. 3.750 m Kanal (110 Haltungen) und 42 Schächte zu sanieren. Die Sanierungsstellen liegen in den Stadtteilen Eisental und Altschweier.

 

Die Sanierungsarbeiten für die Reparatur und Renovierung in geschlossener Bauweise wurden gemäß § 3 Nr. 2 VOB/A vom Büro Zink Ingenieure, Lauf am 18.03.2019 beschränkt ausgeschrieben. Vier Spezialfirmen wurden um Abgabe eines Angebotes gebeten. Bei der Angebotseröffnung am 09.04.2019 lagen drei   Angebote vor. Alle Angebote konnten gewertet werden, es wurden keine Preisnachlässe gewährt.

 

 

 

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Das beauftragte Büro hat die rechnerische, technische und wirtschaftliche Prüfung der Angebote vorgenommen. Nach abschließender Prüfung ist die Firma Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co. KG, Zweigniederlassung Pforzheim, mit einem Angebotspreis in Höhe von brutto 475.677,02 € wirtschaftlichste Bieterin (siehe Angebotsübersicht Anlage 3.1).

 

Die Sanierungsarbeiten werden von Anfang Juni 2019 bis voraussichtlich Mitte November 2019 ausgeführt.

 

2.    Janßen-Verfahren:

Im Janßen-Verfahren werden ca. 400 m Kanal (10 Haltungen) und 8 Schächte saniert.

Die Sanierungsstellen liegen in den Stadtteilen Eisental und Altschweier. 

Insgesamt wurden vier Fachfirmen zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Bei der Submission lagen vier Angebote vor. Alle Angebote konnten gewertet

werden, Nebenangebote und Sondervorschläge wurden nicht eingereicht. Es wurden keine Preisnachlässe gewährt. Nach abschließender Prüfung ist die Firma Fakatec GmbH, Waldfischbach-Burgalben, mit einem Angebotspreis in Höhe von brutto 69.012,98 € wirtschaftlichste Bieterin (siehe Angebotsübersicht, Anlage 3.2).

 

Die Sanierungsarbeiten werden von Anfang Juni 2019 bis voraussichtlich Mitte August 2019 ausgeführt.

 

 


II. Finanzielle Auswirkungen:

Die Kostenberechnung der Stadt Bühl für die Kanalsanierungsarbeiten beläuft sich auf insgesamt 760.000,00 €. Die Mittel stehen im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung unter der Investitionsnummer I 53800000000 bzw. unter Unterhaltungsaufwand im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Abwasser-beseitigung bereit.

 

          Plan (gesamt)                                                  800.000,00 €

Kostenberechnung Rep. u. Ren.                     525.724,15 €

Kostenberechnung Janßen-Verf.                      73.890,00 €

separate Kleinmaßnahmen                         ca. 35.000,00 €

interne Kosten EBA                               ca. 50.000,00 €

Ingenieurleistungen + Puffer                115.385,85 €

 

Vergabe (gesamt)                                            757.099,76 €

Vergabevorschlag Rep. u. Ren.                      475.677,02 €

Vergabevorschlag Janßen-Verf.                       69.012,98 €  

separate Kleinmaßnahmen                         ca. 35.000,00 €

interne Kosten EBA                               ca. 50.000,00 €

TV-Befahrung & Materialprüfung                30.000,00 €

Ingenieurleistungen                                          97.409,76 € (GR 23.01.2019)

 

Beim Reparatur- und Renovierungsverfahren liegt der wirtschaftlichste Bieter

9,5 % unter der ermittelten Kostenberechnung.                                                       

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Im Janßen-Verfahren liegt das wirtschaftlichste Angebot im Vergleich zur Kostenberechnung um 6,6 % unter der Kostenberechnung.

 

Das Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens ist somit als absolut erfreulich zu bezeichnen.                                 

 

Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat vor der Firma Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co. KG, NL Pforzheim, den Auftrag für die Kanal-sanierungsarbeiten 2019, Reparatur und Renovierung und für das Janßen-Verfahren den Auftrag an die Firma Fakatec GmbH, Waldfischbach-Burgalben, zu erteilen.

 

 


Anlagenverzeichnis: