Vergabe der Kanalsanierungsarbeiten 2021 in geschlossener Bauweise, im Stadtteil Neusatz
1. Reparatur und Renovierung
2. Janßen-Verfahren
IV.
Beschlussvorschlag:
1.) Die Firma Geiger
Kanaltechnik GmbH & Co. KG, NL Stuttgart, Wendlingen, erhält den Auftrag
für die Kanalsanierungsarbeiten 2021
in geschlossener Bauweise (Reparatur und Renovierung) mit einer Gesamtsumme von
brutto 398.769,88 €.
2.) Die Firma Fakatec GmbH,
Waldfischbach-Burgalben erhält den Auftrag für das (Janßen-Verfahren) mit einer
Gesamtsumme von brutto 137.611,83 €.
I.
Sachverhalt:
Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung des Landes Baden-Württemberg
wurden im Zeitraum 2018-2019 die
Abwasserkanäle im Stadtteil Neusatz untersucht. Hierbei wurden
sanierungsbedürftige Schäden festgestellt. Ein erster Teil dieser Schäden soll
nun im Rahmen der Kanalsanierungsmaßnahmen 2021 saniert werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Schadensarten werden die Arbeiten wie
bereits in den Vorjahren in zwei separate Ausschreibungen aufgeteilt: zum einen
„konventionelle“ Innensanierungen (Schlauchliner und Reparaturen mittels
Robotertechnik) und zum anderen im Janßen-Verfahren (Verpressung mit Polyurethanharz)
für besonders schwere Schäden sowie Schäden in Verbindung mit starken
Fremdwassereintritten.
1.
Reparatur
und Renovierung:
Insgesamt werden ca. 3.500 Meter Kanal (109 Haltungen) und ca. 70
Schächte saniert.
Die Sanierungsarbeiten für die Reparatur und Renovierung in
geschlossener Bauweise wurden gemäß § 3 Nr. 2 VOB/A vom Büro Zink Ingenieure,
Lauf am 15.03.2021 beschränkt ausgeschrieben. Vier Spezialfirmen wurden um
Abgabe eines Angebotes gebeten.
Bei der Angebotseröffnung am 13.04.2021 lagen drei Angebote vor. Alle Angebote
konnten gewertet werden, eine Firma gewährte einen Preisnachlass von 1,5 %, der gewertet werden konnte.
Das
beauftragte Büro hat die rechnerische, fachtechnische und wirtschaftliche
Prüfung der Angebote vorgenommen. Nach abschließender Prüfung ist die Firma Geiger Kanaltechnik GmbH & Co. KG,
NL Stuttgart, Wendlingen, mit einem Angebotspreis in Höhe von brutto 398.769,88 € wirtschaftlichste Bieterin (siehe Angebotsübersicht Anlage 3.1).
Die Sanierungsarbeiten werden
von Ende Juni 2021 bis voraussichtlich Ende Oktober 2021 ausgeführt.
2.
Janßen-Verfahren:
Im Janßen-Verfahren werden ca. 565 m Kanal
(21 Haltungen) und 16 Schächte saniert. Die Sanierungsstellen liegen im
Stadtteil Neusatz.
Insgesamt wurden vier Fachfirmen zur Abgabe eines
Angebotes aufgefordert. Bei der Submission lagen vier Angebote vor. Alle
Angebote konnten gewertet werden. Eine Firma gewährte einen Preisnachlass von
1,1% der gewertet werden konnte. Nach abschließender Prüfung ist die Firma
Fakatec GmbH, Waldfischbach-Burgalben, mit einem Angebotspreis in Höhe von
brutto 137.611,83 € wirtschaftlichste Bieterin (siehe Angebotsübersicht, Anlage
3.2).
Die Sanierungsarbeiten werden von Ende Juni
2021 bis voraussichtlich Ende Oktober 2021 ausgeführt.
II. Klimatische Auswirkungen:
Keine Klimatische Auswirkungen
III. Finanzielle Auswirkungen:
Die Kostenberechnung der Stadt Bühl für die
Kanalsanierungsarbeiten beläuft sich auf insgesamt 998.000,00 €. Die Mittel stehen im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung
unter der Investitionsnummer I 53800000005 bzw. unter Unterhaltungsaufwand im
Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung (ab S. 543) bereit.
Plan (gesamt) 1.000.000,00 €
Kostenberechnung Rep. u. Ren. 663.663,00 €
Kostenberechnung Janßen-Verf. 119.995,20 €
separate Kleinmaßnahmen ca. 44.151,50 €
interne Kosten EBA ca.
63.120,00 €
Ingenieurleistungen + Puffer 109.070,30 € (TA 12.11.2020)
Vergabe (gesamt) 783.652,91
€
Vergabevorschlag Rep. u. Ren. 398.769,88 €
Vergabevorschlag Janßen-Verf. 137.611,83 €
separate Kleinmaßnahmen ca. 44.151,20 €
interne Kosten EBA ca.
63.120,00 €
TV-Befahrung & Materialprüfung 32.000,00 €
Ingenieurleistungen 108.000,00 € (vorläufig)
Beim Reparatur- und Renovierungsverfahren liegt der
wirtschaftlichste Bieter ca. 40 % unter
der ermittelten Kostenberechnung. Die drei außerordentlich günstigen
Angebote und das enge Bieterfeld deuten auf eine sehr angespannte Lage und
einen harten Wettbewerb hin.
Im Janßen-Verfahren liegt das wirtschaftlichste Angebot im
Vergleich zur Kostenberechnung um 14,9 % über der Kostenberechnung. Die
Abweichung zeigt sich im engen Bieterfeld als möglicher Hinweis auf harten
Wettbewerb, dieser liegt jedoch offensichtlich im Vergleich zum Vorjahr auf
einem höheren Niveau (allgemeine Preissteigerungen).