Betreff
Nutzungsplan für den Stadtwald Bühl im Forstwirtschaftsjahr 2023
Vorlage
2022/210
Art
Vorlage

Beschlussvorschlag

 

Auf Vorschlag des Kreisforstamtes Rastatt, Bezirksleitung Bühl, und der Verwaltung stimmt

der Klima- und Umweltausschuss dem erstellten Nutzungsplan 2023 mit einer Gesamtnutzung

von 17.085 Festmetern zu.

 


Sachverhalt

 

Das Kreisforstamt Rastatt, Bezirksleitung Bühl, hat in Zusammenarbeit mit der städtischen Forstabteilung den Nutzungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2023 vom 01. Januar bis 31. Dezember 2023 erstellt. Gemäß § 51 Abs. 2 LWaldG hat hierüber die Stadt Bühl zu beschließen.

 

Der Nutzungsplan sieht in den 3 Forstdienstbezirken folgenden Holzeinschlag vor:

         

          Forstdienstbezirk I (Großer Wald)                               6.100 Festmeter

          Forstdienstbezirk II (Omerskopf)                                4.300 Festmeter

          Forstdienstbezirk III (Auewald)                                    6.685 Festmeter

 

                                                                                               17.085 Festmeter

 

 

Der geplante Einschlag resultiert aus den Vorgaben des Forsteinrichtungswerkes 2015-2024.

 


Finanzielle Auswirkungen (inkl. Seitenzahl im Haushaltsplan)

 

 

Durch den Holzeinschlag werden voraussichtlich ca. 1.200.000 Euro Holzerlöse

eingenommen. Die Ausgaben für die Holzernte belaufen sich auf ca. 642.500 EUR für Löhne,

Sachaufwendungen und Unternehmerleistungen. Die Mittel sind im Haushaltsplan 2023 auf

im Teilhaushalt 8 (THH8) im Profitcenter „5550 Forstwirtschaft“ zu veranschlagen.

 


Klimatische Auswirkungen

 

Der Holzeinschlag findet im Rahmen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung statt. Im Bau- und Werkstoff Holz bleibt CO2, das durch das Baumwachstum der Atmosphäre entzogen wurde, viele Jahrzehnte gebunden (Holzproduktespeicher). Mit der Verwendung von Holz können Bau- und Werkstoffe, die unter einem hohen Energieaufwand erzeugt werden, sowie fossile Brennstoffe ersetzt werden (Substitution). Je Tonne Kohlenstoff aus dem Wald werden nach verfügbaren Abschätzungen bei energetischer Verwendung im Schnitt 0,67 Tonnen Kohlenstoff vermieden, bei stofflicher Verwendung sind es im Schnitt sogar 1,5 Tonnen Kohlenstoff. Der Substitutionseffekt und der Produktspeichereffekt der Holznutzung aus dem Stadtwald Bühl beträgt jährlich 15800 to CO2. Der Werkstoff Holz ersetzt CO2 verbrauchende Stoffe und wirkt sich somit positiv auf das Klima aus. Da durch die nachhaltige Waldbewirtschaftung nur ein Teil des Biomassezuwachses genutzt wird, erhöht sich das im Wald gespeicherte CO2 um jährlich 8900 to.