II. Beschlussvorschlag:

Der Gemeinderat ermächtigt die Verwaltung, künftig nach dem mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmten Prüfbogen die Beurteilung über das weitere Vorgehen bezüglich der Saatkrähenpopulation vorzunehmen.

I. Sachverhalt:

Die Saatkrähe ist seit dem Jahr 2002 Brutvogel in Bühl. Von anfangs 20 Brutpaaren nahm der Bestand kontinuierlich auf knapp 400 Brutpaare in den Jahren 2010 und 2011 zu. Seit 2012 jedoch ist ein stetiger Rückgang zu verzeichnen; 2015 waren es lediglich noch 261 Brutpaare.

Trotz dieses deutlichen Rückgangs fühlen sich manche Bürger durch Schmutz und Lärm der Saatkrähen belästigt. In jüngster Zeit entstandene Schäden auf einem Vimbucher Sportrasenplatz sorgten zusätzlich für Verärgerung.

In der Wald-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss-Sitzung am 16. November 2015 wurde ein in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbeauftragten Dr. Volker Späth entwickeltes Prüfschema vorgestellt, mit welchem der Verwaltung ein gesetzeskonformes und zugleich pragmatisches Instrument zur objektiven Vorprüfung von Schnittmaßnahmen an Platanen zur Verfügung gestellt werden soll. Zum Zeitpunkt der Sitzung lag dieses Prüfschema zur naturschutzrechtlichen und naturschutzfachlichen Überprüfung der unteren Naturschutzbehörde vor. Der Wald-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss hat dem Gemeinderat in seiner Sitzung einstimmig empfohlen, die Verwaltung zu ermächtigen, künftig nach dem mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmten Prüfbogen die Beurteilung über das weitere Vorgehen bezüglich der Saatkrähenpopulation vorzunehmen.

Danach wird für die Bürger eine Informationsveranstaltung durchgeführt.

Die Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde ist zwischenzeitlich eingegangen. Sie ist verbunden mit dem Wunsch der Ergänzung des Rechtstatbestandes der sogenannten naturschutzrechtlichen Befreiung bei einer im Einzelfall unzumutbaren Belastung; diese Ergänzung hat die Verwaltung aufgenommen.

Der Wald-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss schlägt dem Gemeinderat vor, die Verwaltung zu ermächtigen, künftig nach dem mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmten Prüfbogen die Beurteilung  über das weitere Vorgehen bezüglich der Saatkrähenpopulation vorzunehmen.