II. Beschlussvorschlag:
1. Der Gemeinderat nimmt das
vorgestellte Klimaschutzkonzept zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit
der Umsetzung.
2. Der Gemeinderat befürwortet
die Einstellung eines Klimaschutzmanagers und beauftragt die Verwaltung hierfür
einen Zuschuss beim BMUB zu beantragen.
3. Der Gemeinderat beschließt
die Fortführung und Weiterentwicklung der Klimaschutzhomepage auf der
Online-Plattform Polit@ktiv. Die Kosten für die Betreuung, Pflege und
Moderation dieser Seite betragen max. ca. 25.000 €/Jahr.
I. Sachverhalt:
Mit Beschluss vom 28.10.2015 beauftragte der
Gemeinderat die Verwaltung mit der Erstellung eines Integrierten
Klimaschutzkonzeptes (IKSK). Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit (BMUB) fördert ein solches gesamtstädtisches
Energiekonzept mit 65 % der Kosten. Es soll der Stadt als
Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für künftige Klimaschutzaktivitäten
dienen.
In dem rund einjährigen Prozess der
Konzepterstellung wurden unter hoher Beteiligung der Bühler Bürger*innen zu
folgenden Themenfeldern Workshops durchgeführt:
1.
Workshop: Bildung und Umwelterziehung
2.
Workshop: Vereine
3.
Workshop: Gemeinderat
4.
Workshop: Stadtentwicklung
5.
Workshop: Private Haushalte (Auftaktveranstaltung mit Bürgern)
6.
Workshop: Versorgung und erneuerbare Energien
7.
Workshop: Industrie, Handel und Gewerbe
8.
Workshop: Verkehr / Mobilität
9.
Abschlussworkshop
Das mit der Konzepterstellung beauftragte Institut
für Energie- und Umweltforschung (ifeu), Heidelberg, legt nun den
Abschlussbericht vor.
Da das vorliegende Klimaschutzkonzept allen an der
Erstellung beteiligten Personen an die Hand gegeben werden soll, besteht der
vorliegende Bericht aus zwei Bänden. Der erste Band bietet eine Kurzfassung mit
sämtlichen wichtigen Inhalten. Im zweiten Band sind alle wissenschaftlichen
Details und die für die Förderung zusätzlich geforderten Erläuterungen
enthalten, welche den Rahmen einer Gemeinderatssitzung jedoch sprengen würden.
Die Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes werden in der Gemeinderatssitzung von
Herrn Olaf Hildebrandt, ifeu/ebök, präsentiert.
Damit nun der Einstieg in die Umsetzung des
Konzeptes gelingt, wurden in einem Katalog für die nächsten fünf Jahre
grundlegende Weichenstellungen und konkrete Projekte definiert. Die dabei aus
den o. g. Workshops gewonnenen Erkenntnisse sind wesentlicher Bestandteil und
münden in einen Maßnahmenkatalog, bestehend aus zehn Kern- und neun
Ergänzungsmaßnahmen.
Der Schwerpunkt liegt dabei nicht ausschließlich bei
Maßnahmen der Verwaltung, welche selbstverständlich als Vorbild vorangehen
sollte, sondern soll vor allem die ansässigen Firmen, die Privathaushalte und
die zahlreichen gesellschaftlichen Gruppen ansprechen, aktiven Klimaschutz in
Bühl zu betreiben.
Mit dem Ziel, den Klimaschutzgedanken nach außen zu
tragen, wurde bereits im Januar 2017 ein Klimabeirat ins Leben gerufen.
Dieses Gremium besteht neben Vertretern aus dem Gemeinderat und
Verwaltungsmitarbeitern zu gleichen Teilen auch aus Bürgern und Firmenvertretern.
Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist es, den Klimaschutzprozess strategisch zu
begleiten und Empfehlungen an den Gemeinderat auszusprechen.
Eine gesicherte Umsetzung der im KSK genannten
Maßnahmen kann nur durch eine fachlich-inhaltliche Unterstützung erfolgen. Das
BMUB empfiehlt daher, die zusätzliche Schaffung einer Stelle für
Klimaschutzmanagement. Der Klimaschutzmanager/in soll während seiner/ihrer Tätigkeit wesentliche Teile des
IKSK umsetzen. Ziel ist es, verstärkt Klimaschutzaspekte in die
Verwaltungsabläufe und in der Kommune zu integrieren. Die Personalkosten für
einen Klimaschutzmanager werden dabei vom BMUB für maximal drei Jahre zu 65 %
gefördert.
Eine der Kernmaßnahmen beinhaltet die Fortführung
der Klimaschutzhomepage auf der Online-Plattform polit@ktiv, welche mit
Beginn der Erstellung des IKSK im April 2016 online ging. Um die
Klimaschutzziele zu erreichen, muss Klimaschutz „sichtbar“ und nachvollziehbar
sein. Die Homepage bietet die Möglichkeit, Feedback und Kritik aktiv einzuholen
und an die verantwortlichen Akteure zurück zu spiegeln. Die Verwaltung
empfiehlt dem Gemeinderat, die Homepage fortzuführen und weiter zu entwickeln.
Beratungsergebnis Abstimmung/Wahl |
laut Beschluss- vorschlag |
Abweichender Beschluss |
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Ja |
Nein |
Enthalten |
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Anlagenverzeichnis: