Beschlussvorschlag:
Der
Gemeinderat stimmt dem Kauf der Anteile unter Einhaltung folgender Bedingungen
zu und ermächtigt den Oberbürgermeister die gesellschaftsrechtlichen
Entscheidungsbefugnisse in der Gesellschafterversammlung der Bühler
Sportstätten GmbH entsprechend dieses Beschlusses wahrzunehmen:
1.
Kauf der Anteile
an der Baden-Franken-Services GmbH &
Co. KG
von dem ZV KIVBF für den Preis
von 67.000
€
sowie vom Stadtwerk Tauberfranken
für den Preis von 33.500
€
100.500€
2. Kauf der Anteile an der Baden-Franken-Verwaltungs-GmbH
von dem ZV KIVBF für den Preis von 10.380,39 €
sowie vom Stadtwerk Tauberfranken
für 10.380,39
€
20.760,78 €
Gesamtbetrag 121.260,78 €
Der Kaufpreis wird zum 02.01.2015 fällig. Die Mittelbereitstellung
erfolgt im Rahmen des Vermögensplanes der Stadtwerke Bühl GmbH 2015.
Sachverhalt:
Die Stadtwerke setzen seit der
Einführung des Wettbewerbs im Energiemarkt im Jahr 1998 die Zielmatrix
Kundenservice, Kundennähe, Loyalität und Kompetenz verbunden mit einer hohen
Qualität in der Abwicklung der Kundenansprache sukzessive um. Hier spielt der
Kundenservice am Telefon im In- und Outbound-Geschäft (eingehende und
ausgehende Telefonate) eine wesentliche Rolle. Dabei wird das Ziel verfolgt,
bestehende Kunden zu binden, neue Kunden zu gewinnen und das positive Image der
Stadtwerke weiter zu steigern. Der daraus resultierende gegenseitige Dialog
wird intensiviert, die Antwortzeit wird hierdurch reduziert.
Um das erheblich gesteigerte
Kundenanrufaufkommen im Vertriebs- und Kun-denservicebereich sowohl quantitativ
als auch qualitativ besser bearbeiten zu können, wurde im Jahr 2010 die
Baden-Franken-Services GmbH & Co. KG ge-gründet. Persönlich haftende
Gesellschafterin (Komplementärin) ist die Baden-Franken-Services
Verwaltungs-GmbH. Das Kommandit-Kapital beträgt 360.000 €. Es wurde durch
Bareinlage der Kommanditisten erbracht. Gehalten werden die Kapitalanteile von:
Zweckverband
Kommunale Informationsverarbeitung
Baden-Franken
(KIVBF), Karlsruhe 50,00
%
Stadtwerk
Tauberfranken GmbH 25,00
%
Stadtwerke
Bühl GmbH 25,00
%
100,00
%
Die Gesellschaft hat eine
Betriebsstätte im Hause der Stadtwerke. Hier wurde speziell für
Energieversorger (i.d.R. Stadtwerke) der Contact-Center-Bereich aufgebaut.
Parallel dazu wurden Dienstleistungen im Bereich Energie- und Netzabrechnungen,
Energiedatenmanagement und Lieferantenwechselprozesse am Standort Bad
Mergentheim implementiert. Dieses Geschäftsfeld wurde im letzten Jahr
eingestellt, weil hier keine dauerhafte Auslastung des Personals über das Jahr
hinweg gewährleistet werden konnte. Die Auslastung im Contact-Center-Bereich
war hingegen immer gegeben. Dies zeigt auch die nachfolgende Anrufstatistik der
Stadtwerke.
Die
Kunden des B-F-S - Contact-Center sind derzeit im
-
Fullservice:
Stadtwerke
Bühl GmbH
Stadtwerke
Schkeuditz GmbH
Stadtwerk
Tauberfranken GmbH
Stadtwerke
Neuenstadt
-
Teilservice:
Stadtwerke
Oberkirch GmbH
Stadtwerke
Nürtingen GmbH
Stadtwerk
Külsheim GmbH
Das Anrufaufkommen der Stadtwerke im Vertriebs- und
Kundenservicebereich stellt sich wie folgt dar:
Die Zahl der Telefonate, verbunden mit den
Anrufzeitpunkten an welchen sie eingehen, zeigt deutlich, dass ein
zufriedenstellender Kundenservice mit eigenen Ressourcen nicht darstellbar ist.
Ein großer Teil der Kundenanrufe ginge ins Leere, würde die Stadtwerke also gar
nicht erst erreichen.
Im letzten Jahr hat der Zweckverband Kommunale
Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) die Versorgungswirtschaftliche
SAP – DV – Leistungen für Energieversorger in eine neu gegründete Gesellschaft
(endica GmbH) ausgegliedert. Gesellschafter der endica ist der KIVBF
(Mehrheitsgesellschafter) sowie derzeit 14 Stadtwerke.
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes KIVBF
strebt an, die Baden-Franken-Services (B-F-S) mit der endica zu verschmelzen.
Aus Sicht der Stadtwerke sollten aber DV- und Kundenserviceleistungen nicht
vermischt werden. Die Stadtwerke möchten daher das bestehende Contact-Center
gemeinsam mit weiteren Stadtwerken auf Wachstumskurs halten.
Die Verbandsversammlung beschloss, dass die KIVBF
über die endica das in Bühl bereits aufgebaute Knowhow weiter führen solle.
Sofern allerdings die Stadtwerke Bühl Interesse an der Übernahme und
Weiterführung haben, erhalten sie alternativ ein Vorkaufsrecht.
Die Gesellschafter der Baden-Franken-Services GmbH
& Co. KG haben die ES EversheimStuible Treuberater GmbH, Stuttgart,
beauftragt, den Unternehmenswert zu ermitteln.
Die Gesellschafter KIVBF und Stadtwerk
Tauberfranken GmbH haben mit Schreiben vom 22. August 2014 bzw. 13. Oktober
2014 ihre Gesellschafteranteile wie im Gutachten ermittelt den Stadtwerken Bühl
zum Kauf angeboten.
Auf Grund der Gremienbeteiligung beim
Zweckverbandes KIVBF war die Annahme des Kaufangebotes bis zum 5. November 2014
erforderlich.
Die Geschäftsleitung der Stadtwerke Bühl GmbH
befürwortet die Annahme dieses Angebotes und hat deshalb am 5. November im
Umlaufverfahren die Zustimmung des Aufsichtsrates und der
Gesellschafterversammlung eingeholt.
Die Vertreter der Bühler Sportstätten GmbH
benötigen für die Entscheidung in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke
Bühl GmbH den Beschluss der Gesellschafterversammlung der Bühler Sportstätten
GmbH für den ebenfalls eine Vorberatung im Aufsichtsrat der Bühler Sportstätten
GmbH erforderlich ist.
Die Gesellschafterversammlung der Bühler
Sportstätten GmbH wird vom Oberbürgermeister gebildet, der gemäß § 14 Absatz 4
Nr. 6 der Hauptsatzung über diesen Sachverhalt nur beschließen darf, wenn zuvor
der Gemeinderat darüber entschieden hat.
Angesichts der Dringlichkeit der Entscheidung war
es nicht möglich, die formellen kommunal- und gesellschaftsrechtlichen Vorgaben
einzuhalten. Die Vertreter der Bühler Sportstätten GmbH haben in der
Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Bühl GmbH im Sinne der Vorberatung des
Aufsichtsrates trotzdem entschieden und zugestimmt, die angebotenen
Kommanditanteile sowie die Anteile an der Komplementär-GmbH zum Kaufpreis von
insgesamt 121.260,78 Euro zu erwerben. Der Kaufpreis wird zum 02. Januar 2015
fällig.
Die fehlenden Beschlüsse im Gemeinderat und den
Gremien der Bühler Sportstätten GmbH sind so bald als möglich nachzuholen.
Im nächsten Schritt sollen die erworbenen
Geschäftsanteile interessierten Stadtwerken angeboten werden. Diesbezüglich
wurden bereits Gespräche mit den Stadtwerken Schkeuditz, Waldkirch, Gengenbach
und der Energieversorgung Filstal geführt. Aus der Anlage ist die zu erwartende
Entwicklung der neuen Gesellschaft über einen Zeitraum von fünf Jahren
ersichtlich
Ziel
ist es, die künftige Gesellschafter- und Kapitalstruktur wie folgt aufzubauen:
Beispiel:
Damit die B-F-S ihre Gesellschaftsanteile anderen
Unternehmen anbieten kann ist es erforderlich ein weiteres Gutachten erstellen
zu lassen, um den genauen Verkaufspreis der Anteile zu ermitteln.
Beratungsergebnis Abstimmung/Wahl |
laut
Beschluss- vorschlag |
Abweichender Beschluss |
||
Ja |
Nein |
Enthalten |
|
|
Anlagenverzeichnis:
Vorschaurechnung
bis 2018