Beschluss:

 

a.)  Die Verwaltung wird mit der Umsetzung des geplanten Bauvorhabens „Campus Bühl, Neubau Mensa, Jugendcafé und Klassenräume“ beauftragt.

                 

                Abstimmungsergebnis: 17 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen,

                                                        3 Stimmenthaltungen

 

 

b.)  Die Verwaltung wird beauftragt mit dem Architekturbüro Plan 7 Architekten, 70176 Stuttgart, einen Architektenvertrag auf Grundlage der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) zu schließen.

 

                 Abstimmungsergebnis: Einstimmiger Beschluss (24 Ja-Stimmen)

 


Oberbürgermeister Schnurr begrüßt zu diesem Punkt Frau Beckmann vom Büro PLAN7, die den aktuellen Planungsstand der Mensa vorstellt. Beim jetzigen Planungsstand belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 4 Millionen Euro.

 

Stadtrat Hirn geht auf die Aufstockung der Mensa und die Einrichtung von Klassenzimmern ein. Die weite Entfernung der Klassenzimmer von der eigentlichen Schule stellt für ihn kein Problem dar. Die SPD-Fraktion begrüßt die Einrichtung eines Jugendcafés und die optimale Lage im Erdgeschoss gegenüber von Mediathek und Realschule.

 

Stadtrat Prof. Dr. Ehinger überzeugt die Planung und lobt die Einrichtung des Jugendcafés. Er hinterfragt die schrägen Linien und den geplanten Steg sowie die Genehmigungsfähigkeit beim Denkmalamt und fragt nach einer möglichen zweiten Fluchttreppe.

 

Laut Frau Beckmann hat sich das Denkmalamt bezüglich des Stegs noch nicht geäußert. Die mögliche Fluchttreppe muss erst noch untersucht werden, bevor die Kosten zusammengestellt werden können. Die grundsätzliche Schräge kam aus dem städtebaulichen Kontext. Dadurch entstehen zwei spannungsvolle Räume.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Stadtrat Prof. Dr. Ehinger bestätigt Frau Beckmann, dass das Raumkonzept auch rechtwinklig umsetzbar ist und der Steg überdacht ist. Auch die Dachterrasse hält er für gelungen.

 

Stadträtin Dr. Burget-Behm sieht in der Planung einige Probleme. Der Steg als Verbindung zum Kinder- und Familienzentrum sieht nicht gut aus, eine Genehmigung von Seiten des Denkmalschutzes steht noch aus. Auch die Dachterrasse sieht sie kritisch, da auch viele kleinere Kinder beaufsichtigt werden müssen und das mehr Aufsichtspersonal bindet. Sie kritisiert die schrägen Wände, weil diese beim Bau mehr Kosten verursachen und auch keine standardisierten Möbel angeschafft werden können. Sie begrüßt im Namen der CDU-Fraktion das geplante Jugendcafé und die Mensa. Ihr persönlich gefällt die ursprüngliche, eingeschossige Planung und die Turnhalle mit den Klassenzimmern besser.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Stadträtin Dr. Burget-Behm antwortet Herr Dürk, Bildung – Kultur – Generationen, dass die Sicherheitsaspekte, die bei Schulbauten vorgegeben sind, eingehalten werden und erfüllbar sind. Die Schulbaunormen werden eingehalten. Bezüglich des Steges erklärt er, dass dieser als vorteilhalft, platz-, raumsparend und letztendlich auch als kostensparend angesehen wird. Beim Schulraumprogramm ist man jetzt schon in Verzug, die Schulräume werden aktuell benötigt, man muss bereits für das kommende Schuljahr Kompromisse finden. Die neuen Schulraumprogramme für die Realschule sehen auch einen Klassenzimmermehrbedarf vor. Dieser Klassenzimmerraumbestand wird also auf längere Sicht nicht nur für die Aloys-Schreiber-Schule benötigt werden. Der Platz der Dachterrasse wird jedoch nicht als Schulraum benötigt.

 

Frau Beckmann erklärt, dass das Raumkonzept auf zwei Stockwerke nicht realisierbar ist.

 

Stadtrat Jäckel sieht die Planung als sinnvoll an, auch eine mögliche Nutzung von beiden Schulen, also Aloys-Schreiber-Schule und Realschule. Den Steg sieht er als notwendig an, die Dachterrasse lockert die Fassade auf. Was gestalterisch möglich ist, sollte realisiert werden. Eine wesentliche Verteuerung aufgrund der schrägen Winkel sieht er nicht. Er signalisiert die Zustimmung der FDP-Fraktion zum Beschlussvorschlag.

 

Stadtrat Oberle sieht den Baukörper als passend an, auch die Kubatur und die Flexibilität im Erdgeschoss und die Dachterrasse ist positiv zu bewerten. Er kritisiert die geplanten Schrägen im Gebäude. Er schätzt zehn Prozent Mehrkosten aufgrund dieser Schrägen. Es soll darauf geachtet werden, dass man beim Bau nicht auf bestehende Leitungen stößt, da das geplante Gebäude nach vorne in die Straße gezogen wurde.

 

Oberbürgermeister Schnurr erklärt, dass die Leitungen berücksichtigt werden und das Grundkonzept, dass der Baukörper in den Straßenraum gerückt wird, Gegenstand des Wettbewerbs war.

 

Bezüglich der Schrägen erklärt Frau Beckmann, dass diese überwiegend in Verkehrsflächen aufgenommen werden, wo keine großen Anpassungen nötig sind. Die Edelstahlabdeckungen des Küchennebenraums sind eine Maßanfertigung, da diese nicht standartmäßig gekauft werden können. Die Möblierung ist eine Standartmöblierung und die Klassenzimmer sind alle rechtwinklig. Die Schrägen werden kostenmäßig nicht relevant sein.

 

Oberbürgermeister Schnurr sagt Herrn Oberle einen Vergleich zu, was die schrägen Wände an Mehrkosten verursachen.

 

Stadtrat Seifermann sieht die Planung als sehr gut an. Er lobt die Einrichtung des Jugendcafés. Die Nutzung der Klassenzimmer durch beide Schulen ist positiv. Mit den schrägen Wänden hat er kein Problem. Der Steg erspart zwei Treppenhäuser. Der Bau kann komplett auf städtischem Boden erfolgen, was positiv ist. Er signalisiert die Zustimmung der GAL-Fraktion.

 

Stadtrat Löschner fragt nach der überlappenden Überdachung der Dachterrasse und der Möglichkeit der Aufstockung der neuen Sporthalle für die Aloys-Schreiber-Schule.

 

Stadtrat Broß lobt die Planung. Jedoch sollen die Kosten für die schrägen Wände überprüft werden.

 

Frau Beckmann erklärt auf Nachfrage von Stadtrat Woytal, dass der Neubau barrierefrei errichtet werden muss und einen Aufzug eingeplant ist. Auch er wünscht sich eine Alternativplanung ohne schräge Wände.

 

Stadträtin Becker nimmt an der Sitzung teil.

 

Stadträtin Zeus findet es gut, dass man mit den schrägen Wänden mit dem Zeitgeist geht, sie machen das Gebäude für die Nutzer attraktiver.

 

Auf Nachfrage von Stadtrat Jäckel erklärt Oberbürgermeister Schnurr, dass ein Vertreter des Jugendrates zwar anwesend war, jedoch schon um 17.00 Uhr und dann wieder gegangen ist.

 

Stadträtin Dr. Burget-Behm stellt einen Antrag auf Änderung des Beschlussvorschlags Teil a), dass eine Alternativplanung mit geraden Wänden beauftragt wird. 

 

Den Ausführungen von Stadträtin Zeus stimmt Stadträtin Becker zu und hält die Alternativplanung allein schon teurer als das Einziehen von geraden Wänden.

 

Stadträtin Dr. Burget-Behm erklärt, dass sie es bei diesem Antrag belassen möchte.

 

Stadtrat Oberle betrachtet die schrägen Wände als nutzlos für die Schüler und rechnet mit Mehrkosten von zehn Prozent der Bausumme. Vor diesem Hintergrund muss eine Alternativplanung möglich sein.

 

Stadtrat Jäckel erinnert daran, dass die Klassenzimmer alle rechteckig sind und rechnet kaum mit Mehrkosten aufgrund schräger Wände.

 

Stadtrat Gretz befürchtet, dass die Alternativplanung teurer wird als die geplanten Wände.

 

Oberbürgermeister Schnurr lässt über den Antrag von Frau Dr. Burget-Behm abstimmen:

 

a)    Die Verwaltung wird mit der Umsetzung des geplanten Bauvorhabens „Campus Bühl, Neubau Mensa, Jugendcafé und Klassenräume“ dahingehend beauftragt, dass eine Alternativplanung mit Kostenschätzung und geraden Wänden erstellt wird.

 

            Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 12 Nein-Stimmen,

                                                         1 Stimmenthaltung

 

            Der Antrag ist damit abgelehnt.

 


Abstimmungsergebnis: